Eine bislang unbekannte Person warf am Dienstag, 3. Juni, bei Oberdachstetten (Landkreis Ansbach) einen größeren Stein auf einen vorbeifahrenden Güterzug. Das berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch. Demnach traf der Stein die Windschutzscheibe des Triebfahrzeugs, die beim Einschlag splitterte. Durch die Glassplitter wurde der Lokführer leicht verletzt, so die Polizei.
Stein auf Zug in Oberdachstetten geworfen: Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts
Die Tat ereignete sich nach Polizeiangaben am Dienstag gegen 17.40 Uhr. Der Güterzug, der auf dem Weg von Aschaffenburg nach Salzburg war, war zu diesem Zeitpunkt mit rund 100 Stundenkilometern unterwegs. Im Bereich Lehrberg (ebenfalls Landkreis Ansbach) wurde der Güterzug abgestellt – und Beamte der Bundespolizei und der Polizeiinspektion Rothenburg ob der Tauber nahmen die Ermittlungen auf. Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen führten nicht zur Festnahme des flüchtigen Täters.
Die Polizei führte vor Ort umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch. Deshalb war die Bahnstrecke im betroffenen Bereich am Dienstag zeitweise gesperrt. Die Mordkommission der Ansbacher Kripo hat die Ermittlungen übernommen – es geht um den Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts und den gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.
Steinwurf auf Zug im Landkreis Ansbach: Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe
Um den Täter oder die Täterin zu fassen, der oder die den Stein auf den Zug geworfen hat, richten sich die Beamten nun auch an die Bevölkerung. Wem im Bereich Oberdachstetten eine Person mit einem größeren Stein in der Hand oder etwas anderes Verdächtiges beobachtet hat, kann sich an ein Hinweistelefon der Polizei wenden, das rund um die Uhr unter 0911 - 2112 3333 zu erreichen ist.
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