
Erst 20 Grad, bald Schneemassen: Ist dieser Winter noch normal?


An Weihnachten und Silvester herrschte in Bayern Frühlingswetter, jetzt drohen heftige Schneefälle und Stürme. Welche Rolle der Klimawandel bei diesen Wetter-Kapriolen spielt und warum das Thema längst ein Politikum ist.
Es ist noch nicht lange her, da sah es auf manch bayerischer Skipiste so aus, als hätte da jemand mit einem Pinsel einen schmalen weißen Streifen hingemalt. Mitten rein ins Grün. Alles wirkte eher so, als wäre Frühling – und nicht tiefster Winter.
Der erste Schnee ließ im Freistaat lange auf sich warten. Zum Saisonstart auf der Zugspitze Anfang Dezember etwa war zunächst wegen Schneemangels nur eine Piste geöffnet. Aber nicht nur in den Bergen spielte das Wetter verrückt. Auch im Rest Bayerns war es viel zu warm, vor allem rund um den Jahreswechsel. Beim Neujahrsspaziergang konnte man T-Shirt statt Parka tragen, weil mancherorts die 20-Grad-Marke geknackt wurde. Jetzt sollen in dieser Woche plötzlich wahre Schneemassen – es war sogar von einer "Schneewalze" die Rede – nach Bayern kommen. Ist das alles noch normal?
Einer, der auf die Frage, wie ungewöhnlich dieser Winter denn ist, wissenschaftliche Antworten geben kann, ist Dirk Mewes, Diplom-Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). "Die Wärmeperiode im Dezember ist sicher auf die Klimaänderung zurückzuführen", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Temperaturen, die gemessen wurden, würden deutlich von den bisherigen Mittelwerten abweichen. "Wenn wir jetzt eine Kaltfront haben, dann erscheint das auf den ersten Blick ungewöhnlich, aber wenn wir einige Jahre zurückblicken, dann sehen wir, dass das immer wieder so war."
Normal oder Klimawandel? Viel Neuschnee in Bayern im Februar erwartet
Allerdings räumt der Experte auch ein, dass der viele Schnee, der in den nächsten Tagen erwartet wird, durchaus auch etwas mit dem Klimawandel zu tun haben könnte. Mewes erklärt das so: Die kalte Luft, die nun nach Bayern komme, habe einen hohen Wassergehalt, weil sie aus erwärmten subpolaren Bereichen kommt. "Das ist im Winter öfter so, man kann das aber auch auf die Klimaerwärmung zurückführen." Diese Erwärmung und die daraus resultierende feuchtere Luft habe insgesamt höhere Niederschlagsmengen im Winter zur Folge – und das könne eben auch zu mehr Schnee führen.
Dieser Schnee wird sich in den kommenden Tagen in Bayern deutlich zeigen. Vor allem die höheren Lagen würden viel abbekommen, sagt Meteorologe Mewes. Besonders betroffen seien der Bayerische Wald und der Alpenraum. "Vorausgesetzt die Modelle sind korrekt, kann es 70 Zentimeter bis einen Meter Neuschnee geben", sagt Mewes. In den Allgäuer und Berchtesgadener Alpen könnten von der Nacht auf Donnerstag bis zum Samstag sogar mehr als 1,2 Meter Neuschnee fallen. "Das ist schon eine große Menge, die da in knapp drei Tagen zustande kommt." Auch im Flachland soll es dem DWD zufolge in den kommenden Tagen schneien. 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee sind möglich.
Folgen des Wintereinbruchs: Blitzeis legte Go Ahead-Bahnverkehr lahm
Welche Auswirkungen derartige Wintereinbrüche haben können, wurde in den vergangenen Wochen in der Region deutlich sichtbar. Denn die ungewöhnlichen Wärmeperioden wechselten sich mit dem Gegenteil ab: Kälte und Blitzeis, etwa Mitte Dezember. Vor allem der Verkehr war damals betroffen. Wegen der vielerorts spiegelglatten Straßen kam es zu zahlreichen Unfällen. Aber auch der Bahnverkehr des neuen Anbieters Go Ahead wurde nahezu komplett lahmgelegt – tausende Pendler blieben auf der Strecke.
Längst ist die Debatte darüber, wie normal dieses Winterwetter denn nun ist und wie stark die Folgen des Klimawandels bereits zu spüren sind, zum Politikum geworden – die bayerische Landtagswahl im kommenden Herbst wirft ihre Schatten voraus. Wiederholt hatte sich etwa der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) für den Einsatz von Schneekanonen ausgesprochen, als der Schnee in den Bergen zunächst einfach nicht fallen wollte. Das Thema ist derzeit höchst umstritten, schließlich gelten die Geräte als wahre Energiefresser.
Als es dann schließlich doch schneite, schrieb Aiwanger auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter: "Hallo Grüne, schon mitbekommen, dass Petrus die Schneekanone wieder eingeschaltet hat? Natürlichen Schnee gibt es ja nach eurer Ideologie nicht mehr." Das Echo auf Aiwangers Tweet war enorm. Dem bayerischen Wirtschaftsminister wurde – übrigens nicht zum ersten Mal – vorgeworfen, die Klimakrise zu verharmlosen.
Derweil spricht sich der neue Tourismus-Koordinator der Bundesregierung, Dieter Janecek (Grüne), dafür aus, sich unabhängiger davon zu machen, ob genug Schnee fällt. "Es gibt eine Zukunft für den Skitourismus in Bayern, aber es ist nur eine der Möglichkeiten. Die Botschaft muss sein, dass die Urlauber das ganze Jahr in die Berge kommen können", sagte Janecek unserer Redaktion.
Nicht nur die Wetterkapriolen dieses Winters sorgen übrigens für heftige Debatten – schon im ganzen vergangenen Jahr zeigte sich, wie sehr sich das Klima verändert. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge war das Jahr 2022 in Bayern das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes, sagte in einem Pressestatement: "Das rekordwarme Jahr 2022 sollte für uns alle ein erneuter Ansporn sein, beim Klimaschutz endlich vom Reden zum Handeln zu kommen." Man habe es bisher nicht geschafft, wirkungsvoll auf die Treibhausgasbremse zu treten. Fuchs warnte: "Die Erderwärmung schreitet nahezu ungebremst voran."
Wie sehr die Klimaveränderungen in der Region von den Emissionen abhängen, zeigen wir mit unserem Projekt "Klimaausblick". Für jeden Landkreis haben wir eine Tabelle mit Prognosen erstellt. Sie zeigen, wie sich das Klima in Ihrer Heimat entwickeln wird: Auf welche Temperaturen wir uns bis Mitte und bis Ende des Jahrhunderts einstellen müssen, wie lange künftig die Hitzeperioden dauern werden und wie stark die Zahl der Frosttage abnimmt. Die Diagramme finden Sie hier.
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>> "Vorausgesetzt die Modelle sind korrekt, kann es 70 Zentimeter bis einen Meter Neuschnee geben", sagt Mewes. <<
Es gibt verschiedene Modelle und keines von denen ist 96 Stunden vorher "korrekt". Gerade bei der Prognose von Schnellfällen unterscheiden sich ECWMF und GFS erfahrungsgemäß deutlich.
Aktuell wird der Schneefall in Deutschland - hier faktisch bay. Alpenraum - weiter zurück gerechnet. Wirklich starke Schneefälle sind nur noch im zentralen österr. Alpenraum südlich Salzburg angekündigt. Vorarlberg und Tirol für Winter völlig unauffällig.
https://www.youtube.com/watch?v=RutwGkoOORk
Auch der Warnbericht des DWD spricht nur noch von 30 - 80 Zentimetern im bay. Alpenraum.
https://www.dwd.de/DE/wetter/warnungen/warnWetter_node.html
>> Mit ansteigender Schneefallgrenze sind oberhalb ca. 1000 m verbreitet 30 - 80 cm Neuschnee zu erwarten. In Nordweststaulagen können vor allem am östlichen Alpenrand um 100 cm zusammenkommen. Mit kräftigem Nordwestwind kommt es zu starken Verwehungen. <<
Seit Ahrtal wird wieder regelmäßig schärfer gewarnt - am Ende wird es flächig doch wieder weniger sein.
Um eine Erwärmung nachzuweisen, reicht ein Thermometer im Ammersee - diese Katastrophenberichterstattung ist reine Politik. Wir haben immer noch nicht genug "Fachkräfte" für energetische Sanierung unserer Häuser innerhalb von 20 Jahren (Klimaneutralität 2045). Traurig dass es immer weniger taugliche Skitage gibt, aber diese Erwärmung sichert faktisch unser Überleben in Deutschland auf der Nordhalbkugel im Winter.
Lauter schlaue Menschen hier: einer weiß, das wir bald Südfrüchte anbauen können, der andere glaubt das nicht, weil vorher vor Hitze der Ammersee verschwindet, der dritte sieht eine neue Eiszeit in Mitteleuropa kommen. Ein bisschen tuts beim Lesen schon weh
Um Ihre Schmerzen etwas durch Fakten zu lindern:
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/golfstrom-meeresstroemung-klimawandel-erwaermung-100.html
Ob das alles so kommt, weiß doch niemand sicher. Aber was hier so an Texten abgesondert wird ist schon schrecklich. Wissenschaftliche gesicherte Erkenntnisse sind passe. Viele schauen lieber bei Telegram nach, was sie so denken sollen, damit sie die Welt mit "Fakenews" verseuchen können.
Selber schuld: Wie naiv ist diese "Letzte Generation"?
https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100122214/-letzte-generation-klimaaktivisten-in-thailand-wie-naiv-sind-sie-.html
>>Sonne, Strand und Yoga – statt Bußgeld, Strafrecht und CO2-Bilanz. Klingt paradiesisch. Wer könnte es dem jungen Duo verdenken? Nun, natürlich jeder, der die so hohen moralischen Ansprüche der "Letzten Generation" im Kopf hat. Schon vor dem ersten Klebe-Einsatz auf einer Straße bestand der Aufruf der Klimaaktivisten vor allem in einem: Verzicht – und das für alle. So schnell, und so radikal wie möglich.<<
Einfach selber den Artikel lesen, wen es interessiert.
Überflüssiger Artikel, der nur Anlass für die Unbelehrbaren ist, ihre dümmlichen Statements abzugeben. Auch in unseren Breiten werden in den nächsten Jahrzehnten wegen des Klimawandels die Wetterextreme zunehmen und für gewaltige Zerstörungen durch Trockenperioden, Starkregen und Wirbelstürme sorgen. Dann wird auch keine(r )mehr blöd daherreden.
Seit der Urzeit gab es immer einen Klimawandel. Warum wohl sind unsere Vorfahren immer wieder als Nomaden weiter gezogen? Weil sich das Klima und die Lebesbedingungen immer wieder verändert haben. Ich will nichts verharmlosen, aber man kann auch alles zur Katastrophe machen. Schon vor mehr als 20 Jahren wurde uns eine neue Eiszeit vorhergesagt. Wer weiß?
>>Im Altertum und Mittelalter gab es oft Jahre mit wenig bis keinem Niederschlag Sommer wie Winter, ...<<
Faktencheck - ja das stimmt !
Stand: 08. Januar 2021
https://www.mdr.de/wissen/mitteleuropa-extreme-duerre-alle-zweihundertfuenzig-jahre-100.html
>> Alle 250 Jahre extreme Trockenheit: Steht uns eine Jahrhundertdürre bevor?
...
Hitzewelle 1540 soll schlimmer als 2003 gewesen sein <<
@ P.
Normalerweise schaue ich mir nicht Ihre Links an, da Sie nicht mit Quelleangabe zitieren, sondern nur einen Link setzen. Da ich aber nach der Behauptung >>Im Altertum und Mittelalter gab es oft Jahre mit wenig bis keinem Niederschlag Sommer wie Winter, ...<< die Frage gestellt hatte: „Das behaupten einige Menschen. Doch haben Sie hierfür seriöse Belege?“ habe ich mir doch Ihren Link angeschaut.
Und in dem Artikel vom 8.1.21 steht fast das Gegenteil von dem, was Sie behaupten.
Ich zitiere: „können wir also nicht auf einen 250 Jahre Rhythmus schließen.“ Und weiter: „Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Klimas des 21. Jahrhunderts lassen sich aus unserer Studie nur schwer ableiten, sagen die Autoren der Untersuchung der Dürre im frühen 14. Jahrhundert. Denn damals hätten noch natürliche Schwankungen das Klima dominiert, während heute der menschliche Einfluss überwiege.“
Hingegen schrieb am 14.12.22 das Bundesumweltsamt:
„Die sieben wärmsten Jahre seit 1881 liegen alle im 21. Jahrhundert.“
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-lufttemperatur#steigende-durchschnittstemperaturen-weltweit
Raimund Kamm
>> Normalerweise schaue ich mir nicht Ihre Links an, da Sie nicht mit Quelleangabe zitieren, sondern nur einen Link setzen. <<
Die etwas klügeren Menschen wissen sofort, dass ein Link mit "www.mdr.de/..." öffentlich rechtlicher Rundfunk ist.
Also erzählen Sie nicht so einen Blödsinn mit "ohne Quellenangabe".
>> Normalerweise schaue ich mir nicht Ihre Links an, da Sie nicht mit Quelleangabe zitieren, sondern nur einen Link setzen. <<
Die etwas klügeren Menschen wissen sofort, dass ein Link mit "www.mdr.de/..." öffentlich rechtlicher Rundfunk ist.
Also erzählen Sie nicht so einen Blödsinn mit "ohne Quellenangabe".
Eine Aussage kann mit einem Zitat mit Quellenangabe belegt werden. Beides braucht's!
Nur ein Link ist normalerweise kein Beleg.
Raimund Kamm
So viel Blödsinn wie hier kommentiert wird tut echt weh.
Es geht nicht um Klimaerwärmung sondern um Klimawandel.
Wenn durch den Klimawandel der Golfstrom abreißt, wird es in Europa kälter und die liebe Christina M. friert sich ihren Allerwertesten ab.
Dafür wird es in Mittelamerika viel wärmer und es wächst dann dort weniger. Aber wer erfroren ist braucht auch nix zum Essen.
VonChristina M. 14:07 Uhr >>Also ich leugne den Klimawandel nicht? ... Und ich hoffe, es wird wegen der Klimakleber nicht wieder kälter. Aber ich glaube nicht, dass die was bewirken, da müssten sie schon nach China gehen und sich da vor die Kohlekraftwerkbaustellen hinkleben. Weil unsere 2% CO2 bewirken nichts, sagt die Wissenschaft.<<
Gibt es in China ein Kohlekraftwerk, das 2 % der weltweiten CO2-Emissionen macht? Oder bewirken dann nach Ihrer "Logik" auch die chinesischen Kohlekraftwerke nichts?
Raimund Kamm
Weldenbahn 1968 - ein Schienenbus musste mit einer Güterzugdampflok evakuiert werden.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Veranstaltungen-Die-Weldenbahn-faehrt-noch-einmal-id23474726.html
>> Jetzt sollen in dieser Woche plötzlich wahre Schneemassen – es war sogar von einer "Schneewalze" die Rede – nach Bayern kommen. <<
Das ist nach aktuellem Stand einfach nicht richtig!
https://www.dwd.de/DE/wetter/vorhersage_aktuell/bayern/vhs_bay_node.html
Es soll in den Alpen oberhalb 800 -1.000 Meter starke Schneefälle geben. In den österr. Zentralalpen gibt es Modellläufe mit erheblichen Mengen durch eine Nordstaulage.
Oder etwas ausführlicher bei Kai Zorn - der mit dem zutreffenden Alarm für das Ahrtal, den niemand hören wollte.
https://www.youtube.com/watch?v=zrWV0k-MCCk
Klimawandlung , Klimaapokalypse ?
Wirklich ?
Vielleicht paßt unser erdgeschichtlich ja sehr "junge" Gregorianischer Kalender mit seinem festgelegten Jahreszeitenablauf einfach nicht mehr so ganz ?!
In Chicago /USA etwa hat es heute 3 Grad - aber Fahrenheit ( ziemlich kühl also) , und in den Rocky Mountains liegt Schnee ohne Ende bei 2 Grad Fahrenheit.
Im Altertum und Mittelalter gab es oft Jahre mit wenig bis keinem Niederschlag Sommer wie Winter, dann wieder Jahre des genaue Gegenteils.
Genau wie Jahre mit sehr kalten Temperaturen und dann wieder Jahre mit hohen Temperaturen.
Am Ende findet die seit Jahren alarmistisch angekündigte Klimaapokalypse und der Weltuntergang - zum Leidwesen der letzten Generation - dann doch nicht statt ?!
>>m Altertum und Mittelalter gab es oft Jahre mit wenig bis keinem Niederschlag Sommer wie Winter, ...<<
Das behaupten einige Menschen. Doch haben Sie hierfür seriöse Belege?
Raimund Kamm
@ Christina M.
"Ich weiß echt nicht mehr, was dieser Katastrophismus soll?"
Machen Sie sich einfach schlau, dann wissen Sie es.
Achja, stimmt - außer den Corona-Leugnern gibt´s ja auch noch die Klimawandel-Leugner...und die Erde ist eine Scheibe, um die die Sonne kreist!
Also ich leugne den Klimawandel nicht? Ich find ihn nur besser als seinen Ruf. Und ich hoffe, es wird wegen der Klimakleber nicht wieder kälter. Aber ich glaube nicht, dass die was bewirken, da müssten sie schon nach China gehen und sich da vor die Kohlekraftwerkbaustellen hinkleben. Weil unsere 2% CO2 bewirken nichts, sagt die Wissenschaft.
Das stimmt, Sie leugnen ihn nicht, sondern reden sich den Klimawandel schön. „Wer glaubt, dass kleine Dinge nichts bewirken können, der hat noch nie eine Nacht mit einem Moskito im Zelt verbracht.“ - sagt ein afrikanisches Sprichwort.
Die Klimaerwärmung IST schön! Es gibt nur zu viele, die sie schlecht reden. Zum Beispiel der ZDF-Wettermann Terli, der nicht mehr "schönes Wetter" sagen will in seinen Wetterberichten. Wer glaubt, wie im Ahrtal einige, durch Fotovoltaik auf dem Dach kann er verhindern dass die Flut nochmal wiederkommt, soll das von mir aus tun. Ich glaube nicht an so kleine Dinge.
@ Christina M.
"Die Klimaerwärmung IST schön! Es gibt nur zu viele, die sie schlecht reden."
Es gibt, wie man sieht immer noch zu viele, die eine Gefahr durch die Klimaerwärmung ignorieren.
"Ich find ihn nur besser als seinen Ruf."
Einfach mal in das Klimacamp gehen und sich schlau machen. Die 1,5 Grad sind nicht mehr zu halten und was bei 2 Grad Erderwärmung geschieht wollen Sie einfach nicht wahrhaben. Ohren zu, Augen zu und dann sich alles schön malen. Es wird wärmer, aber unsere Städte und Häuser sind nicht für Temperaturen oberhalb 35 Grad gebaut. Industrieanlagen wandern nach Norden. Gletscher verschwinden schneller als man sich je vorstellen konnte und alleine das bedeutet in Bayern weniger Wasser und ausgetrocknete Felder. Rutschende Berghänge zerstören Dörfer und Lebensräume für Tier und Mensch. Ammersee und Starnbergersee trocknen aus und das notwendige Wasser für Südfrüchte gibt es ganz einfach nicht.
Enkel und Urenkel dürfen letztlich als Wirtschaftsflüchtlinge im Norden um Gnade bitten.
>> ... unsere Städte und Häuser sind nicht für Temperaturen oberhalb 35 Grad gebaut ... rutschende Berghänge zerstören Dörfer und Lebensräume für Tier und Mensch. Ammersee und Starnbergersee trocknen aus ... <<
Mimimi ... In Heidelberg, wo wir im Herbst in Urlaub waren, ist es Sommer wie Winter 3 Grad wärmer als hier. Die Stadt ist nicht anders gebaut als Augsburg und es ist eine wunderbares Ambiente da, keine hitzetoten vertrockneten Menschen liegen in den Häusern und Straßen. Der Königsstuhl und die Burg sind nicht am rutschen und auf dem Neckar fahren Touristenschiffe. Ich weiß echt nicht mehr, was dieser Katastrophismus soll?
@Richard M.: "Gletscher verschwinden schneller als man sich je vorstellen konnte und alleine das bedeutet in Bayern weniger Wasser und ausgetrocknete Felder."
So tragisch das Schmelzen der Gletscher ist, aber ausgetrocknete Felder und Dürren bedeutet das Gott-sei-Dank überhaupt nicht. Da dieses Argument fälschlicherweise immer wieder ins Feld geführt wird, folgendes Rechenbeispiel: Der Schneeferner auf der Zugspitze hatte 2018 laut Wikipedia noch 1,8 Mio. m³ Eis, was in Wasser umgerechnet ca. 1,6 Mio. m³ Wasser sind. Die Isar führt an ihrer Mündung in die Donau im Jahresmittel (MQ) laut Wikipedia 176m³/s. Durch die Isarmündung fließt in 2,5h also ähnlich viel Wasser, wie der Schneeferner 2018 insgesamt gespeichert hatte. Oder anders ausgedrückt: Wäre der Schneeferner von 2018 innerhalb eines Jahres komplett abgeschmolzen, er hätte an der Isarmündung die Jahreswassermenge von ca. 5,6 Mrd. m³ um gerade mal 0,03% (!) erhöht. Das ist weit weit weniger als die Isar selbst von Jahr zu Jahr schwankt und ginge im Rauschen komplett unter (weder das Wachsen noch das Abschmelzen eines Geltschers).
Sie können auch ein anderes Gedankenbeispiel machen: Überlegen Sie mal, wie viele m³ Eis seit der Eiszeit in Europa geschmolzen sind und Ihrer Logik nach als Wasserspeicher jetzt nicht mehr zur Verfügung stehen. Hat das Europa deswegen in einen dürren Kontinent verwandelt?
Wieder mal ein Beleg, dass manche Klimaapokalyptiker gerne Angst verbreiten ohne selbst mal den Taschenrechner zu zücken und ihre eigenen Aussagen mit etwas Mittelschulmathematik zu überprüfen.
Nun geht es aber nicht nur um 2-3°C KlimaERWÄRMUNG, damit der Cocktail am Pool besser schmeckt - der KlimaWANDEL und alle mit der VERÄNDERUNG des Klimas rückgekoppelten Effekte wie auch die Häufung von extremen Wetterlagen sind da doch etwas komplexer als nur ein paar mehr Sonnentage über 20 Grad pro Jahr...
@ Michael K.
Durch den Klimawandel ausgelösten Folgen für die Alpen sind u.a.:
Zunahme von Hitzewellen, Anstieg der winterlichen Lufttemperatur stärker als der sommerlichen, Zunahme von Extremwetter-Ereignissen und Hochwasser, Verschiebung der Vegetationszonen in die Höhenlagen, massiver Gletscherrückgang, Zunahme alpiner Gefahren wie Steinschlag, Murenabgänge, Abnahme der Tage mit Frost im Winter, Rückgang der Schneefälle, früherer Beginn der Schneeschmelze.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
"So tragisch das Schmelzen der Gletscher ist, aber ausgetrocknete Felder und Dürren bedeutet das Gott-sei-Dank überhaupt nicht."
Irren ist menschlich, machen Sie sich einfach schlau. Das geht sogar über das Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit.
Wer sagt uns eigentlich, dass das neue Klima für die Alpen eine Verschlechterung ist? Das einzig negative in der Liste ist, dass es für Bergsteiger gefährlicher werden kann. Aber vielleicht ist es ja besser für die Alpen als Biotop, wenn da weniger Menschen rumstakseln? Die Pflanzen werden in Zukunft jedenfalls die Regionen weiter oben erobern und Klimagewinner sein. Wie Hochwasser auf den Bergen aussieht, kann ich mir irgendwie garnicht vorstellen? Vor allem wenn es in Zukunft da oben sogar weniger schneit.
Christina M., wie wäre es, wenn Sie uns mit Ihren Überlegungen auf dem Niveau eines Grundschulkindes zukünftig verschonen könnten?
@ Wolfgang L.:
Das tu ich bestimmt nicht, weil: Der Kaiser ist nackt!
Wenn es warm ist, ist es Klima. Wenn es kalt ist, ist es Wetter. Ich glaube nicht, dass wir etwas ändern müssen? Warmes Klima hat auch viele Vorteile, das wird nur nie gesagt in der Diskussion. Besonders wir in Deutschland werden Klimagewinner sein. Wir müssen weniger heizen, werden weniger Kältetote haben, wir müssen nicht mehr in warme Länder in Urlaub fliegen und können mehr laue Nächte auf der Terrasse genießen, wir können Südfrüchte, Wein und Gewürze anbauen, auf der freien Nordpassage sparen die Schiffe viel Zeit und Energie, die Frühlingsblüte kommt früher, durch das CO2 als Pflanzennahrung wächst mehr, neue Muschel-, Fisch- und Insektenarten siedeln sich an und die armen Zugvögel müssen nicht mehr so weit fliegen.
Vielleicht haben wir auch bald giftige Schlangen, Skorpione und Krankheiten wie Malaria bei uns im Land. Damit wünsche ich Ihnen viel Spaß auf Ihrem Ego-Tripp
Die Wissenschaft sagt, wenn sich das Klima weiter so erwärmt, haben wir 2100 in Augsburg ein Klima wie in Venedig oder Südfrankreich. Da gibts auch keine Malaria. Und giftige Schlangen gibt es heute schon bei uns. Mit den Skorpionen müsste ich mich irgendwie arrangieren, aber das schöne Wetter wärs mir wert.
... während gleichzeitig an weiten Teilen der Erde die klimatischen Verhältnisse für Hunger, Wassermangel und Krieg führen. Aber mit deren Problemen haben wir ja nichts zu tun.
Viel Spaß mit ihren Mangos.
@Christina M.
Malaria gibt es dort deshalb nicht mehr, weil die Sümpfe über Jahrhunderte trocken gelegt wurden. Malaria wurden daher in den 1960 aus Europa verdrängt.
Selbst im Mittelalter grassierte dort noch die Malaria.
"Während die Malaria Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland noch weit verbreitet war, ging – bezeugt auch durch Angaben bei Robert Koch – die Zahl der daran Erkrankten gegen Ende des Jahrhunderts stark zurück.[133] Erst durch die systematische Trockenlegung von Sumpfgebieten und Mooren, sowie Begradigung von Flüssen und Flussauen und dem systematischen Einsatz von Insektiziden konnte die Malaria in den 1960er Jahren in Europa ausgerottet werden.[131]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Malaria#Geschichte
Venedig wird es da übrigens nicht mehr geben. ;-)
Wegen dem Traum eines Dauerurlaubs sämtliche graviernden Risiken und Folgen ausblenden ....
Schon mal überlegt was das Ende des Golfstomes für uns bedeutet?
Von den ganzen sonstigen Auswirkungen von Völkerwanderungen bisher unbekannten und unvorstellbaren Ausmasses ganz zu schweigen. Wie wollen sie hunderte Millionen Klimaflüchtlinge aufhalten? Mit Atomwaffen?
Mit Ihrem Urlaub dürfte es ebenfalls nichts groß werden. Die wirtschaftlichen Schäden erden ebenfalls unvorstellbar sein. Ebenfalls ist mit einem Zusammenbruch von Lieferketten aufgrund der ganzen durch Klimawandel ausgelösten Folgen zu rechnen sein.
Wissen Sie auch was neue Tier- und Pflanzenarten für Auswirkungen haben?
Die Zahl der jährlichen Kältetoten dürften sich in Deutschland sehr in Grenzen halten. Und man muss nicht wegen warme Länder fliegen oder fahren um Urlaub zu machen. Eine Adriaküste werden wir trotzdem nicht so schnell haben. Abgesehen davon, dass auch dort unter Umständen erst die Infrastruktur für Tourismus geschaffen werden. Die alte könnte unter Wasser liegen. Der Weg an die Nordsee und Ostsee könnte auch kürzer für uns werden ... müssen halt dann hier etwas enger zusammenrücken ... Im Übrigen dürften auch hier eine Vielzahl von Baumaßnahmen und auch in Sachen Hochwasserschutz und Entwässerung neu gestaltet werden. Moore dürften austrocken und woanders neu enstehen.
Und die armen Zugvögel ... die müssen nicht nur, die werden nicht mehr fliegen können. Wenn sie ihrem Instinkt folgen , werden die ein oder anderen Arten im Nirgendwo landen.
Wir können nicht mal ansatzweise die ganzen Veränderungen überschauen. Sowohl Fauna, Flora und auch gesellschaftlich und damit auch wirtschaftlich wird es zu großen und bisher unvorstellbaren Verwerfungen kommen.
Wenn man in der Menschheitsgeschichte sieht, zu was schon relativ kleine Veränderungen im Klima (Hungersnöte, Völkerwanderungen, Progrome, Kriege, Kollaps von Weltreichen, Verschwinden von ganzen Hochkulturen) versucht haben, dann möchte man sich ausmalen, was dies in einer globalisierten Welt mit viel mehr Menschen bedeutet.
Dann wünsche ich Ihnen oder Ihren Kindern viel Spaß mit der Bewältigung und dem Erleben der Folgen. Laue Sommernächte, Südfrüchte und Weintrauben werden da sehr hilfreich sein.
Zu Harald V.:
Überfordern Sie doch Kurzsichtige nicht ………
Nix genaues weiß man nicht :-))))))) hauptsache gschwätzt ist ....
Ja schön Huber, des hast guad gsagt - Prost!
Silke Mayr
Ich kenne jemanden der das Wetter schon seit 30 Jahren verfolgt und sich alles notiert. Das gab es alles schon einmal. Ob das unbedingt der Klimawandel ist ist fraglich. Klar ist, dass wir etwas ändern müssen, aber das ist alles nichts Neues.
Der gute Mann oder auch gute Frau hat allerdings seit 30 Jahrer auch die Häufigkeit notiert. Eigentlich müsste das ja auffallen und dann kommt niemand mehr am Klimawandel vorbei.
Zu warm, zu kalt, zu trocken, zu nass, kein Schnee, viel Schnee....immer ists der Klimawandel. Lächerlich.
Dem kann ich mich nur anschließen. Bei einem Ausflug ins Kleinwalsertal las ich einst an der Kapelle St. Martin in Baad, dass es damals zu dessen Wiedereröffnung am 21.6.1855 (=Sommersonnwende, damals wie heute) so viel Neuschnee gab (ich meine mich daran zu erinnern, dass von einer Schneehöhe zwischen 1,5 und 2m die Rede war), dass der Bischof Probleme hatte dorthin zu kommen. Würde das heuer passieren, die Apokalyptiker würden wohl den zeitnahen Weltuntergang prophezeien. Ja der Klimawandel ist vorhanden und muss global (nicht lokal) eingedämmt werden. Wir tun m.E. aber gut daran, nicht jedes regionale Großwetterereignis ihm zuzuschreiben. Deren Häufigkeit mag zunehmen, deren prinzipielle Existenz war aber immer schon gegeben - egal ob Flut, Dürre, Schneesturm, etc.
Es wird viele Ereignisse auf den Klimawandel geschoben stimmt. Die Flut im Ahrtal ist für mich kein Beleg für den Klimawandel. Extreme Wetterereignisse gab es schon im regional.
Nur die jahrelangen Wetteraufzeichnungen weltweit deuten eine Veränderungen an. Auch das Auftauen von bisherigen Permafrostböden und das Verschwinden von Gletschern sowie das Austrocknen von Flüssen in Nordafrika wie im Atlasgebirge (nicht zu verwechseln mit der Sahara) sind für mich Belege.
Was schon auffällt, ist das der Winetrsport immer stärker und öfter mit der Erwärmung zu kämpfen hat.
@Harald V.: Ihre Einschätzung teile ich. Sobald in den letzten Jahren ein Wettergeschehen außerhalb der Norm(=dem Durchsachnitt) ist, wird's auf den Klimawandel geschoben. Der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist einigen doch noch eine Buch miot Dutzenden von Siegeln.