Das ist nach der Corona-Pause neu auf dem Münchner Oktoberfest
Nach der Corona-Pause hat sich viel verändert: Das Oktoberfest hat ein neues Logo, ein neues Festzelt und eine medizinische Neuerung, die Kliniken entlasten soll.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause stehen die Zeichen in München wieder auf Oktoberfest: Flugbegleiter der Lufthansa haben Dirndl und Lederhose angelegt – der erste Flug in Tracht ging am Donnerstag von München nach Rio de Janeiro. Die Rolltreppen in der U-Bahn fahren ab Samstag wieder schneller, um mehr Menschen in kürzerer Zeit transportieren zu können. Und überall rund um die Theresienwiese sind Wegweiser mit einem verschnörkelten O zu sehen – dem neuen Logo des größten Volksfestes der Welt. Das Oktoberfest in diesem Jahr ist das erste, an dem „Wiesn“ und „Oktoberfest“ geschützte Marken sind. Das ist aber nicht das einzig Neue auf dem diesjährigen Oktoberfest.
Münchner Stubn zum ersten Mal mit Festzelt auf dem Oktoberfest
Zum allerersten Mal ist dieses Jahr auf der Wiesn das Festzelt der Münchner Stubn vertreten. Die Wirte Kathrin Wickenhäuser-Egger, Alexander Egger und Gerd Schmitz haben sich für ihr Oktoberfest-Debüt etwas Besonderes ausgedacht: Auf einem Teil der Tische in ihrem Zelt, unter dem schwarz-gelben „Münchner Himmel“, sollen sich Besucherinnen und Besucher verewigen können, indem sie ihre Namen oder Initialen in die Tischplatten ritzen.
Schon auf dem Oktoberfest etabliert ist das Bräurosl-Festzelt der Münchner Traditionsbrauerei Hacker-Pschorr, allerdings gibt es dieses nun in einer vollkommen neuen Ausgabe. Die hellen Holzböden und die umlaufenden Balkone sollen den Innenbereich größer wirken lassen. Die Außengestaltung soll an das allererste Bräurosl-Zelt aus dem Jahr 1901 erinnern.
Mobiler Computertomograf an der Sanitäts-Wiesnwache
Im Museumszelt auf der Oidn Wiesn spukt es in diesem Jahr: Die Sonderausstellung „Neue Geister eingetroffen“ soll einen Blick hinter die Kulissen von historischen Geisterbahnen ermöglichen. Die ausgestellten Totenköpfe, Geister, Fassadenteile und andere Exponate stammen aus der Zeit von 1947 bis 1975.
Eine Neuheit im medizinischen Bereich ist der mobile Computertomograf (CT) an der Sanitäts-Wiesnwache. Bislang gebe es so ein Gerät auf noch keinem Volksfest, erklärt Viktoria Bogner-Flatz von der Ärztlichen Leitung Rettungsdienst der Stadt München. Derartige mobile Geräte seien sonst nur im Rahmen der Katastrophenmedizin im Einsatz. Verletzte Wiesn-Gäste können dort direkt untersucht werden. Mit dem Gerät sollen die Münchner Kliniken entlastet werden. Es gehe vor allem um die Diagnostik bei Kopfverletzungen. Die Platzwunde, die man sehe, sei für die Versorgung durch die Ärzte kein größeres Problem. „Aber die Hirnblutung, die sie nicht sehen, ist potenziell lebensgefährlich“, sagt Bogner-Flatz. Das könne nun binnen Minuten im CT diagnostiziert werden – und möglicherweise vielen Patienten und Patientinnen, die „nur“ eine Platzwunde haben, den Weg ins Krankenhaus ersparen. (mit dpa)
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