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Ndrangheta
09.01.2018

Ermittlern gelingt Schlag gegen Mafia in Deutschland und Italien

Der Screenshot aus einem Video der italienischen Gendarmerie zeigt Carabinieri-Einsatzwagen am frühen Dienstagmorgen bei einer Razzia gegen den 'Ndrangheta-Clan Farao-Marincola.
Foto: Carabinieri/dpa

Die Polizei nimmt bei einer Razzia in Deutschland und Italien 169 Personen fest. Einer der Verhafteten organisierte in seiner Pizzeria Feste für die CDU.

In Italien und Deutschland haben die Strafverfolgungsbehörden bei einer Anti-Mafia-Operation am Dienstagmorgen mehr als 160 Verdächtige festgenommen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im kalabrischen Catanzaro richten sich gegen einen Clan der kalabrischen ’Ndrangheta, der nicht nur in Italien operierte. Die Familien Farao und Marincola, die in der Gemeinde Cirò in Süditalien ihren Sitz haben, sollen auch in Deutschland aktiv gewesen sein.

Italienische Ermittler sprachen von einer „kriminellen Holding“, die illegale Geschäfte in mehreren italienischen Regionen betreibt und ihre Fühler bis in die Bundesrepublik ausstreckt. Mehrere Wohnungen und Restaurants wurden durchsucht. Das Bundeskriminalamt berichtete von elf Festnahmen, vier davon in Baden-Württemberg. Neben der Staatsanwaltschaft Stuttgart und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg beteiligten sich auch Ermittler in Frankfurt und Düsseldorf an der Operation. Einsatzkräfte des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) nahmen zudem einen 48-Jährigen im Großraum München fest. Der Verdächtige hat sich nach Angaben des LKA widerstandslos in seiner Wohnung festnehmen lassen. Den in Deutschland verhafteten Männern im Alter zwischen 36 und 61 Jahren werden schwere Straftaten wie Erpressung und Geldwäsche vorgeworfen.

Die elf in Deutschland gefassten Mafia-Verdächtigen sollen so schnell wie möglich nach Italien überstellt werden. "Es gibt noch keinen genauen Termin, aber es sollte nicht lange dauern", sagte ein Sprecher der Carabinieri im süditalienischen Crotone der Deutschen Presse-Agentur in Rom. 

Mario L. galt als Duz-Freund von Günther Oettinger

Das Vorgehen der mutmaßlichen Mafiosi in Deutschland konzentrierte sich offenbar ganz auf den Gastronomiesektor. In Mafia-Manier sollen aus Kalabrien stammende italienische Gastwirte und Pizzeria-Betreiber in Baden-Württemberg und Hessen gezwungen worden sein, Gastronomie-Produkte aus der Gegend um Cirò in Kalabrien zu verwenden. Die italienischen Ermittler berichteten, den Restaurantbetreibern in Deutschland sei der Kauf von Wein, Milchprodukten, Öl und vorgefertigtem Pizzateig aufgezwungen worden. Die Produkte stammten aus Betrieben in Italien, die der Farao-Marincola-Clan kontrolliert. Die Erpresser hätten sich als Mitglieder eines Vereins italienischer Gastwirte getarnt.

Unter den Verhafteten in Italien ist auch der Stuttgarter Pizzeria-Betreiber Mario L., der bereits früher in Verbindung mit der kalabrischen ’Ndrangheta gebracht wurde. L. galt als Duz-Freund des ehemaligen Ministerpräsidenten und heutigen EU-Kommissars Günther Oettinger (CDU) und organisierte in seiner Pizzeria Feste für die CDU-Landtagsfraktion. Bei einem Gerichtsverfahren in Italien wurde L. 1999 freigesprochen. In Deutschland war L. 1995 zu einer Bewährungsstrafe wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden.

Ermittler beschlagnahmen auch Mafia-Güter im Wert von rund 50 Millionen Euro

In Italien beschränkte sich der ’Ndrangheta-Clan von Cirò nicht auf den Gastronomie-Sektor. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft flochten die unter dem Kommando des inhaftierten Bosses Giuseppe Farao stehenden Männer ein regelrechtes Kartell. Ein knappes Dutzend Lokalpolitiker, darunter drei Bürgermeister und der Präsident der Provinz Crotone, sicherten den Einfluss der Mafiosi in der Politik. „Früher stellten wir fest, dass Politiker Mafiabosse aufsuchten, um sich Wählerstimmen zu sichern“, sagte der Leitende Staatsanwalt Nicola Gratteri auf einer Pressekonferenz in Catanzaro. Heute würden die Bosse direkt die öffentliche Verwaltung bestimmen.

Die Geschäfte der Bosse erstreckten sich auf die unterschiedlichsten Bereiche wie Müllentsorgung, Tourismus, Unterbringung von Flüchtlingen, Aufstellen von Spielautomaten, die Kontrolle des Hafens von Cirò, den Fischverkauf, Bäckereien bis hin zur Kontrolle des Bestattungsgeschäfts. Den insgesamt 169 Verdächtigen werden Straftatbestände wie Bildung einer Mafia-Vereinigung, versuchter Mord, Erpressung, Veruntreuung, Korruption, aber auch Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Das einträglichste Geschäft der kalabrischen ’Ndrangheta, den Drogenhandel, erwähnten die italienischen Ermittler diesmal nicht.

Festnahmen gab es nicht nur in Kalabrien, sondern auch in den Regionen Latium, Kampanien, Toskana, Emilia-Romagna, Venetien, Lombardei und Piemont. Die Ermittler beschlagnahmten in Italien Güter im Wert von etwa 50 Millionen Euro. (mit dpa)

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