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Nach Tierskandal muss effektiver kontrolliert werden

Kommentar Von Sonja Dürr
16.07.2019

Nach den massiven Vorwürfen gegen einen Milchviehbetrieb im Unterallgäu zeigt sich, dass die Behörden mehr Personal und andere Strukturen brauchen.

Eine Woche ist vergangen, seit die Aufnahmen aus einem Bad Grönenbacher Milchviehbetrieb öffentlich wurden. Aufnahmen, die Entsetzen ausgelöst haben. Dass dort allem Anschein nach Tiere getreten und gequält, Kühe mit dem Traktor kopfüber durch den Stall geschleift wurden, verletzte Tiere ohne Wasser und medizinische Versorgung ausharren mussten, ist nicht nur unerträglich. Dieses Verhalten ist kriminell. Dafür wird sich der Landwirt hoffentlich verantworten müssen.

Aber ebenso unerträglich ist es, wenn in diesen Tagen ein Berufsstand unter Generalverdacht gestellt wird. Genau das tut die Soko Tierschutz, wenn sie nun behauptet: „Milch ist untrennbar mit Leid von Tieren verbunden.“ Um es klar zu sagen: Tierquälerei wie in diesem Fall ist kein Branchenproblem. Der allergrößte Teil der Milchviehbetriebe legt Wert darauf, dass es den Kühen gut geht. Alles andere ist ja Irrsinn: Denn gesunde Tiere und die Milch, die sie geben, sind das Kapital der Milchviehhalter.

Warum haben die Behörden die Tierquälerei in Bad Grönenbach nicht festgestellt?

Trotzdem bleiben Fragen: Warum musste der Fall durch Aktivisten ins Rollen gebracht werden? Warum konnten die Behörden die Tierquälerei nicht feststellen? Wie es sein kann, dass auf diesem Betrieb in den letzten fünf Jahren 34 Mal die Amtsveterinäre zu Kontrollen anrückten und kein Hinweis auf Tierquälerei in dieser Dimension gefunden haben? Wie kann es sein, dass der Betreuungstierarzt, der auf dem Hof ein- und ausgeht, solche Missstände nicht meldet?

Es führt kein Weg daran vorbei, dass in der Folge dieses Skandals die Arbeit der Amtsveterinäre reformiert wird. Seit Jahren ist klar, dass die Abteilungen in den Landratsämtern völlig unterbesetzt sind, dass es endlich mehr Personal braucht. In Bayern bekommen Tierhalter – statistisch gesehen – alle 48 Jahre Besuch vom Amtsveterinär, so selten wie nirgends sonst in Deutschland. In der Praxis heißt das, dass die Veterinäre in Sachen Tierschutz nur tätig werden, wenn es konkrete Hinweise gibt.

Die Überwachung des Tierschutzes aber darf nicht am Geld kranken. Zudem braucht es zielgerichtetere Kontrollen. Denn was bringt es, wenn Veterinäre prüfen, ob ein Traktor Öl verliert oder ob Kühe eine oder zwei Ohrmarken tragen – und kaum Zeit für die Überwachung des Tierschutzes bleibt? Letztlich wäre es sinnvoll, dass bei Höfen in einer Größenordnung wie in Bad Grönenbach schlagkräftige, übergeordnete Einheiten die Kontrollen übernehmen.

Einzelne Tiere mit Stellenwert – als Lebewesen und nicht als Ware

Der Großbetrieb mit 1800 Kühen, mehreren Hofstellen, Lohnarbeitskräften – das ist jene Form der Massentierhaltung, die vielen Verbrauchern Angst macht. Diese Betriebe hat letztlich auch die Förderpolitik der EU begünstigt. Denn nach wie vor gilt: Je größer der Betrieb, desto mehr Subventionen. Und je mehr kleine Höfe aufhören, desto größer werden die Großen.

Schockierende Bilder machten Mitglieder des Vereins „Soko Tierschutz“ in einem Stall in Bad Grönenbach.
Foto: obs/Soko Tierschutz

Nun sagt die Zahl allein noch nichts darüber aus, wie gut es Tieren geht, auch nicht darüber, ob Tierschutzvorgaben eingehalten werden. Denn es gibt auch kleine Ställe, in denen die Zustände miserabel sind. Doch bei 1800 Kühen darf man bezweifeln, dass genug Zeit bleibt, sich um die Gesundheit aller Tiere zu kümmern, und dass das einzelne Tier noch einen Stellenwert hat – als Lebewesen und nicht als Ware.

Wer im Supermarkt Milch kauft, weiß von alledem nichts. Er kann letztlich auch wenig tun. Eine verpflichtende Tierwohlkennzeichnung, wie sie Agrarministerin Julia Klöckner ablehnt, wäre eine Chance, höhere Tierwohlstandards in den Ställen durchzusetzen. Gegen Tierquäler und ihre kriminelle Energie aber hilft das alles nicht. Umso wichtiger ist es, dass Verstöße wie in Bad Grönenbach öffentlich gemacht werden.

Lesen Sie auch das Interview: Wann beginnt eigentlich Tierquälerei?

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Die Diskussion ist geschlossen.

16.07.2019

Es wird sich sicherlich nichts ändern. Kühen ght es gut, wenn sie auf die Weide dürfen. Das ist aber nur noch selten der Fall.
Gleichzeitig möchte ein Großteil der Verbraucher Lebensmittel immer billig oder billigst kaufen, alos bleibt alles so wie es ist.

18.07.2019

Exakt! Weidehaltung ist sehr aufwändig, besonders für 1800 Kühe - ein absolutes Unding. Stehen diese Tiere aber eingepfercht im Stall drohen Seuchen. Ergo wird entsprechend gegengearbeitet mit passenden Mitteln.
Eigentlich müsste das jeder Veterinär wissen, denn er ist Fachmann. Aber anscheinend interessiert sie das nicht besonders, sonst wäre dieser Skandal erst gar nicht entstanden. Er ist erster Kontrolleur vor Ort und unmittelbar danach kommt die zuständige Behörde!
Wie Sie schreiben, bleibt am Ende alles beim Alten - der nächste Fall steht schon vor der Türe und das gleiche Geschrei beginnt von neuem.