Staatsregierung muss sich mit Problemen bei Go-Ahead befassen
SPD und Grüne setzen durch, dass die Regierung Maßnahmen gegen Verspätungen und Zugausfälle präsentieren muss. Wann Zugkunden damit rechnen können.
Die Probleme des Zugunternehmens Go-Ahead im Augsburger Schienennetz sind jetzt ein Fall für die Staatsregierung. Grüne und SPD waren im Verkehrsausschuss des Landtags mit zwei Anträgen erfolgreich, die die Regierung zwingen, sich näher mit den Zugausfällen und Verspätungen zu befassen.
Auf Initiative der Grünen-Fraktion muss die Regierung in einem ausführlichen Fragenkatalog Stellung beziehen, unter anderem zu den vertraglich festgelegten Leistungen, die Go-Ahead erbringen muss. Die wohl wichtigste Frage darin: "Wie löst die Staatsregierung die aktuellen Qualitätsprobleme?" Der Grüne Jürgen Mistol sagte nach der Sitzung unserer Redaktion: "Ich habe den Eindruck, dass die Regierung das Problem sieht." Er begrüße, dass laut Verkehrsministerium parallel schon Gespräche mit Go-Ahead geführt würden.
Erst bremsten fehlende Lokführer Go-Ahead aus, dann das Wetter
Vor allem kurz nachdem Go-Ahead das Streckennetz im Dezember von der Deutschen Bahn übernommen hatte, gab es massive Ausfälle und Verspätungen. Erst waren fehlende Lokführer der Grund, dann machten eisige Wintertemperaturen Triebwagen fahrunfähig. Jetzt strapazieren Baustellen die Nerven von Pendlerinnen und Pendlern, zwischen Augsburg und Donauwörth kommt der Zugverkehr bis in den April hinein tageweise zum Erliegen - wobei das nicht Go-Ahead anzulasten ist, sondern notwendigen Oberleitungsarbeiten und Bahnsteigerhöhungen.
Ebenso einstimmig wie der Antrag der Grünen wurde der der SPD angenommen. Sie fordert die Regierung auf, in Gesprächen mit Go-Ahead sicherzustellen, "dass auf den vertraglich festgesetzten Bahnstrecken ein stabiles und zuverlässiges Angebot gewährleistet wird". Denn: "Die dauerhaft minderwertige Betriebsqualität ist nicht länger hinnehmbar, wenn man die Bürgerinnen und Bürger überzeugen will, statt des Autos die Bahn zu benutzen." Die oberfränkische Abgeordnete Inge Aures, die das Thema im Ausschuss vorstellte, rechnet damit, dass der Bericht der Regierung "zeitnah" erfolgt.
Die Diskussion ist geschlossen.
> grüner Verkehrsminister
> "deutsche" Bahn als Betreiber
Ergebnis:
https://pro-bahn-frankfurt.de/index_htm_files/Pressemitteilung%20KOMMENTAR%20Taunusbahn%20-%20fin2.pdf
>> Das vorhersehbare Chaos auf der Taunusbahn <<
Go-Ahead ist der Klassiker und bestätigt, dass in Deutschland - auch in vielen anderen Bereichen wie der Beförderung - die Einwohner nichts mehr zu sagen haben sondern fremdbestimmt sind.
Wenn man eine Aufgabe des Staates, des Landes, des Landkreises, der Kommune an ein Unternehmen im Ausland "out sourced", dann ist das Ergebnis vorhersehbar (zumindest für normal denkende Menschen, aber für ... nicht)!
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Go-Ahead