
Hunderte Stellen bei Berliner Finanzämtern unbesetzt

Bei den Berliner Finanzämtern sind mehr als 400 Vollzeitstellen unbesetzt.
Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Finanzen auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg hervor, über die zunächst der "Tagesspiegel" berichtet hatte. Demnach sind von rund 6500 Planstellen mehr als 6 Prozent (Stand: 31. Juli) frei. Zum Jahresende 2022 waren nach den Angaben erst knapp 270 Stellen frei.
Besonders betroffen ist nach den Angaben das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen, wo etwa jede fünfte Vollzeitstelle nicht besetzt ist. Auch Berlins vier Finanzämter für Körperschaften leiden unter Personalmangel. Rund jede zehnte Stelle ist frei, insgesamt fehlen dort 142 Vollzeitbeschäftigte.
"Insgesamt stellt sich die Bewerbungslage auch für die Finanzämter als herausfordernd dar", heißt es von der Finanzverwaltung. Sie bemüht sich unter anderem mit einem erhöhten Werbeetat und einer neuen Werbekampagne um Interessenten. Der Abgeordnete Schlüsselburg forderte Finanzsenator Stefan Evers (CDU) auf, die Stärkung der Finanzämter zur Chefsache zu machen.
"Gerade jetzt, wo das Wirtschaftswachstum und die Steuereinnahmen einbrechen, muss gegen Steuerhinterziehungen und Steuervermeidungen konsequent vorgegangen werden", sagte er. Um Interessenten zu finden, schlug er unter anderem eine Abwerbekampagne bei Steuerbüros vor.
(dpa)
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