"Die Aufregung von links zu Thüringen ist ziemlich scheinheilig", schrieb Redmann am Donnerstag auf der Plattform X (früher Twitter). Schließlich habe die rot-rot-grüne Koalition in Thüringen die Kommunalordnung auch nur mit AfD-Stimmen ändern können, meinte er. "Die Senkung der Grunderwerbsteuer ist CDU pur, daran ändert sich nichts durch Zustimmung anderer."
Der CDU-Landes- und Fraktionschef stellte die Initiative für eine geringere Grunderwerbsteuer in Thüringen in den Mittelpunkt. "Für Tausende Familien platzt gerade der Traum vom eigenen Heim", sagte Redmann. "Darauf hat die CDU Thüringen eine Antwort gegeben, die zu 100 Prozent der CDU-Programmatik entspricht."
Die oppositionelle CDU hatte im Thüringer Landtag eine Senkung der Grunderwerbsteuer durchsetzen können, weil die AfD, die FDP und fraktionslose Abgeordnete zustimmten. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow hat mit seiner rot-rot-grünen Koalition im Landtag keine Mehrheit und ist grundsätzlich auf Hilfe aus der Opposition angewiesen.
Die Grunderwerbsteuer ist in Thüringen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Schleswig-Holstein bisher mit 6,5 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie am höchsten in Deutschland, in Thüringen sinkt der Satz nun auf 5 Prozent.
Im März hatte die Thüringer CDU-Fraktion der Minderheitskoalition nach der Entscheidung über eine geänderte Kommunalordnung vorgeworfen, sie habe erstmals ein Gesetz mit Stimmen der AfD-Fraktion geändert. Linke, SPD und Grüne erklärten aber, sie hätten eine eigene Mehrheit gehabt. Die FDP-Gruppe hatte sich nach eigenen Angaben bei der Abstimmung enthalten.
(dpa)