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Zeitungen
13.09.2022

Verlegerpräsident: Kostenexplosion trifft regionale Verlage

Christian Lindner (l-r, FDP), Mathias Döpfner und Mario Czaja (CDU) nehmen an einem Kongress der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom teil.
Foto: Jörg Carstensen, dpa

Der Ruf nach staatlicher Förderung von Verlagen speziell für die Zustellung von Abo-Zeitungen wird lauter. Axel-Springer-Chef Döpfner nutzt seine wohl letzte Rede als Verbandspräsident der Zeitungsverleger auf deren Kongress, um erneut Druck aufzubauen.

Die Energiekrise verschärft aus Sicht des Präsidenten des Zeitungsverlegerverbands, Mathias Döpfner, die wirtschaftliche Situation von Verlagen gerade in der Fläche Deutschlands. Mit Blick auf den in Kürze steigenden Mindestlohn sagte der 59-Jährige am Dienstag auf dem Kongress des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV): "Die aktuelle Kostenexplosion trifft auf schon zuvor festgelegte, staatlich veranlasste Kostenerhöhungen, die im kommenden Monat relevant werden. Unsere wertvolle Infrastruktur der Pressezustellung steht aufgrund kaum darstellbarer Lohnkosten in vielen Teilen Deutschlands vor dem Aus."

Axel-Springer-Chef Döpfner, der voraussichtlich zum letzten Mal als Verbandspräsident den Kongress eröffnete, ergänzte: "Damit wird gerade in der Fläche, im Regionalen und Lokalen, gesellschaftlicher Zusammenhalt und örtliche Meinungsbildung aus verlässlichen Quellen geschwächt." Nicht jeder wolle oder könne Zeitungen digital lesen.

Seit Jahren klagen Verlage über gestiegene Zustellungskosten für Abo-Zeitungen - ein Grund ist, dass die Auflagen von gedruckten Zeitungen seit Jahrzehnten rückläufig sind. Gerade in ländlichen Regionen, wo die Bevölkerungsdichte nicht so hoch ist wie in Großstädten, macht sich das finanziell bemerkbar.

Der Mindestlohn in Deutschland stieg im Juli von 9,82 auf 10,45 Euro je Stunde und wird gesetzlich zum 1. Oktober auf 12 Euro erhöht.

Am Freitag wollen die Länder im Bundesrat über einen Antrag von Sachsen, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt abstimmen. Damit soll der Druck auf die Bundesregierung für eine staatliche Förderung der Medienhäuser erhöht werden.

Im Ampel-Koalitionsvertrag wiederum steht: "Wir wollen die flächendeckende Versorgung mit periodischen Presseerzeugnissen gewährleisten und prüfen, welche Fördermöglichkeiten dazu geeignet sind." Wie genau eine Unterstützung aussehen könnte, ist öffentlich nicht bekannt. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur beim Bundeswirtschaftsministerium und bei Medienstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) gab es noch keine Ergebnisse zu den laufenden Prüfungen.

Die Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder und rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin, Heike Raab (SPD), sagte auf dem Kongress: "Wir sorgen uns um eine vielfältige Medienlandschaft." Sie zeigte sich zuversichtlich, dass zwei Gutachten der Bundesregierung in dieser oder in der nächsten Woche diskutiert werden könnten, damit im Bundestag eine Entscheidung herbeigeführt werden könne.

Der Verband Deutscher Lokalzeitungen legte unlängst ein eigens in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten vor, wonach der Staat das Recht habe, die Zustellung von Abo-Zeitungen zeitlich begrenzt zu fördern.

Am Vortag des Kongresses hatte die Delegiertenversammlung eine neue Struktur des Verbands BDZV beschlossen. Die Zeitungsverleger wollen die Spitze umbauen: Künftig soll dieser von einem Vorstand geführt werden, der das bisherige Präsidium ersetzt.

Die Delegierten verständigten sich demnach auf mehrere strukturelle Linien: An der Vorstandsspitze werden künftig insgesamt drei Vorsitzende stehen - zwei davon sind ehrenamtlich tätig und betreuen das Thema Medienpolitik. Hinzu kommt der Hauptgeschäftsführer beziehungsweise die Hauptgeschäftsführerin des Verbands - derzeit hat Sigrun Albert diese Position inne.

Der Vorstand besteht zudem aus vier weiteren Ressort-Vorständen mit jeweiliger Zuständigkeit für die Bereiche Märkte, Journalismus, Trends & Innovationen und Finanzen.

Im Mai war bekanntgeworden, dass Döpfner sein Präsidentenamt vorzeitig ab Herbst in neue Hände geben wird. Er hatte seinen Schritt unter anderem mit dem Wachstum Springers in den USA begründet.

In den Monaten davor hatte es innerhalb des Verlegerverbands Kritik an Döpfner gegeben, die zum Teil von Medienhäusern auch öffentlich geäußert worden war. Es gab Unmut bis hin zu Rücktrittsforderungen. Anstoß des Ganzen war ein Artikel in der Tageszeitung "New York Times" gewesen, in dem es um Vorwürfe des Machtmissbrauchs gegen den damaligen "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt ging, der den Springer-Konzern schließlich verlassen musste. Reichelt wies die Vorwürfe zurück und sprach später von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn.

In dem Zeitungsartikel wurde auch aus einer privaten Kurznachricht Döpfners an den Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre zitiert. Der Springer-Chef hatte Reichelt darin als letzten und einzigen Journalisten in Deutschland bezeichnet, der noch mutig gegen den "neuen DDR-Obrigkeitsstaat" aufbegehre. Fast alle anderen seien zu "Propaganda Assistenten" geworden. Springer hatte die Kurznachricht als Ironie eingeordnet. Inmitten der andauernden Kritik gegen ihn hatte die Arbeitsgruppe ihre Arbeit für eine Modernisierung der Verbandsstruktur aufgenommen.

Döpfner ging in seiner Rede am Dienstag nicht mehr explizit auf die Gründe für die Übergabe ein. Zugleich versicherte er, dass er - auch wenn er nicht mehr als Präsident des Verbands zur Verfügung stehe - weiterhin leidenschaftlich für Verlegerinteressen kämpfen werde.

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