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  3. Coronavirus: Wie Staaten immer härter um Corona-Medikamente kämpfen

Coronavirus
03.07.2020

Wie Staaten immer härter um Corona-Medikamente kämpfen

Durch US-Vorbestellung auf Monate ausverkauft? Um das Corona-Arzneimittel Remdesivir herrscht Streit.
Foto: Ulrich Perrey

Exklusiv Nicht nur Amerika, auch Deutschland reserviert mit viel Geld Medikamente und Impfdosen gegen das Virus. Werden arme Länder die großen Verlierer des Wettstreits?

Deutsche Mediziner nennen das Medikament Remdesivir einen "Lichtblick" und einen "Meilenstein" in der Behandlung. Mit dem Ebolamittel würden schwer an Corona erkrankte Patienten schneller genesen. Doch just als die europäische Arzneimittelbehörde EMA diese Woche ankündigte, den Einsatz des Medikaments in Europa für Covid-19-Patienten offiziell zuzulassen, ist ein harter Wettstreit zwischen den USA und Europa um die verfügbare Jahresproduktion ausgebrochen.

Ganz im Stile Donald Trumps erklärte der amerikanische Gesundheitsminister Alex Azar: "Präsident Trump hat einen unglaublichen Deal getroffen, um sicherzustellen, dass die Amerikaner Zugang zu dem ersten zugelassenen Therapeutikum für Covid-19 haben."

Tatsächlich vereinbarte die amerikanische Regierung mit dem Remdesivir-Produzenten, dem US-Pharmariesen Gilead, die Lieferung von Dosen für 500.000 Behandlungen im Wert von umgerechnet einer Milliarde Euro. Der Vertrag sichert fast die komplette Produktionsmenge für Juli, August und September.

Lauterbach "Ein sehr unfreundlicher Akt der Amerikaner"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn forderte Gilead auf, den Exportverpflichtungen nachzukommen. Er erwarte, "dass Deutschland und Europa versorgt werden, wenn es um ein solches Medikament geht", sagte er im ZDF. Der Bedarf für die kommenden Wochen sei noch gesichert durch die Reserven in der Zentralapotheke des Bundes, sagte der CDU-Minister.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte das Vorgehen der USA im Deutschlandfunk: "Die jetzige Aktion bei Remdesivir ist ein sehr unfreundlicher Akt der Amerikaner, und wenn wir so an den Impfstoff später herangingen, dann hätten wir sicherlich alle große Probleme", warnte er. "Das käme dann einer Versteigerung des Impfstoffes gleich."

Auch Deutschland mischt im Kampf um Impfstoff mit

Doch auch Deutschland mischt auf internationaler Ebene im harten Kampf um einen möglichen Impfstoff und Medikamente gegen Corona kräftig mit. So beteiligte sich die Bundesregierung in einem ungewöhnlichen Schritt für 300 Millionen Euro mit 23 Prozent an dem Tübinger Biotechunternehmen CureVac, das in einem fortgeschrittenen Stadium an einem möglichen Corona-Impfstoff forscht.

Und zusammen mit Frankreich, Italien und den Niederlanden hat Deutschland eine Vereinbarung mit dem schwedisch-britischen Pharmakonzern AstraZeneca geschlossen. Das Unternehmen, einer der größten Arzneimittel-Hersteller der Welt, soll mindestens 300 Millionen Impfdosen produzieren – was für zwei Drittel der gesamten EU-Bevölkerung ausreichen würde.

"Bundesregierung wird entsprechende Instrumente nutzen"

In einer unserer Redaktion vorliegenden Antwort auf eine kleine Anfrage der Linke-Fraktion kündigte die Bundesregierung weitere mögliche Vorab-Kaufzusagen für Medikamente und Impfstoffe an, wenn damit die Versorgung Deutschlands gesichert werden könne: "Die Bundesregierung wird entsprechende Instrumente im Rahmen ihrer finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten nutzen", erklärt das Gesundheitsministerium.

Doch bei aller Sorge um die Versorgung der eigenen Bevölkerung mahnt die Linken-Gesundheitspolitikerin Sylvia Gabelmann, den Rest der Welt nicht zu vergessen, der es sich nicht wie Europa leisten kann, bei der Versorgung mit Corona-Medikamenten und möglichen Impfstoffen mit Trumps "America-first"-Politik in den Wettbewerb zu treten.

Die Linken-Gesundheitspolitikerin Sylvia Gabelmann kritisiert: „Reservierungen führen dazu, dass die produzierten Impfdosen den armen Ländern nicht zur Verfügung stehen“,
Foto: Stella von Saldern

Linke warnt vor Folgen für ärmere Länder

 "Vorabkäufe und Reservierungen führen dazu, dass die produzierten Impfdosen den armen Ländern nicht zur Verfügung stehen", sagt Gabelmann. "Am Ende entscheidet offensichtlich die Kaufkraft von Staaten über die Verfügbarkeit", kritisiert sie. "Das kann insbesondere im globalen Süden viele Menschenleben kosten."

Die Bundesregierung hätte beim Einstieg bei CureVac darauf dringen müssen, dass sichergestellt wird, dass ein möglicher Impfstoff, auch in armen Ländern bezahlbar zur Verfügung stehe.

Bund will keinen Einfluss auf Impfstoff-Hersteller ausüben

Das Wirtschaftsministerium antwortete jedoch auf Gabelmanns Anfrage: "Der Bund beabsichtigt nicht, in die operative Geschäftspolitik von CureVac einzugreifen." Der Impfstoff solle aber grundsätzlich allen Menschen offenstehen.

Bei der europäischen Impfdosen-Vorbestellung soll es laut Gesundheitsministerium immerhin "einen gerechten Anteil für einkommensschwache Länder" geben. "Ziel der Investition von Curevac ist es, die Anhängigkeit Deutschlands und Europas von Wirkstoff- und Medikamentenentwicklung und Produktion in Drittstatten zu verringern", betont das Wirtschaftsministerium. 

Linken-Politikerin Gabelmann kritisiert, dass Deutschland damit zu wenig für eine offene Verfügbarkeit von Mitteln gegen Corona tue: "Die Bundesregierung setzt weiter auf Patente und auf Vorabkäufe, was einen global gerechten Zugang für viele Länder unmöglich macht."

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