Das Corona-Update vom 1. Juli
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Das Coronavirus bringt auch Riesen ins Wanken. Ein solcher Riese ist der Airbus-Konzern, für den weltweit 135.000 Menschen arbeiten. Nun soll jede neunte Stelle wegfallen – und besonders hart trifft es Deutschland. 6000 Stellen werden gestrichen, darunter 900 beim Airbus-Tochterunternehmen Premium Aerotec mit Sitz in Augsburg.
Dennoch: Mit diesen harten Einschnitten kann Airbus einen Kahlschlag verhindern, wie unser Chefkorrespondent Stefan Stahl analysiert hat. Mehr zu den Hintergründen der Airbus-Krise lesen Sie hier.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Der Name Remdesivir ist weltweit mit Hoffnungen verknüpft. Dahinter verbirgt sich ein aussichtsreiches Medikament der US-amerikanischen Firma Gilead Sciences. Es soll schwere Corona-Symptome abmildern – und kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt wegen einer Covid-19-Erkrankung verkürzen. Nun hat sich die US-Regierung einen Großteil der anvisierten Produktionsmenge gesichert. Sie soll für mehr als 500.000 Behandlungen ausreichen.
- Das wirft die Frage auf: Bleibt noch genug von dem Corona-Mittel für andere Länder übrig – beispielsweise in Europa? Der Pharma-Experte Andrew Hill von der britischen Universität Liverpool äußert in der britischen Tageszeitung Guardian jedenfalls die Sorge: "Sie (die USA) haben Zugriff auf einen Großteil des Medikaments, also bleibt nichts für Europa." Was das Unternehmen Gilead Sciences dazu sagt? Bislang noch nichts. Die deutsche Bundesregierung gibt sich hingegen nicht besorgt. Man habe sich das Medikament frühzeitig für die Therapie von Corona-Patienten gesichert, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Derzeit gebe es genügend Reserven.
- Menschen aus Australien, Kanada, Thailand und acht weiteren Ländern außerhalb der Europäischen Union dürfen wieder unbeschränkt nach Deutschland einreisen. Für Japan, Südkorea und China gilt die Regelung, die am Donnerstag in Kraft tritt, unter Vorbehalt. Diese und weitere Entwicklungen lesen Sie laufend aktuell in unserem Live-Blog.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 194.725 Fälle, das sind 466 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 48.480 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 80 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 373 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.
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