Das Corona-Update vom 29. April
Jeden Tag laufen viele Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig ist – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Nicht alle Menschen in Deutschland kommen schon für eine Corona-Impfung infrage. Dazu zählen zum Beispiel schwangere oder stillende Frauen sowie Kinder und Jugendliche. Die Wirkstoffe von Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson sind allesamt erst ab einem Alter von 18 Jahren freigegeben, der Impfstoff von Biontech/Pfizer ab 16 Jahren. Neue Studien von Biontech machen nun aber Hoffnung, dass Kinder und Jugendliche auch bald geimpft werden können. Bei Kindern ab zwölf Jahren sei der Impfstoff zu 100 Prozent wirksam, versicherte Biontech-Chef Şahin in einem Spiegel-Interview. Mit den Studienergebnissen für die Fünf- bis Zwölfjährigen rechnet er im Juli. Können die Kinder und Jugendlichen vielleicht sogar vor dem kommenden Schuljahr geimpft werden? Das sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dazu.
Wie wichtig auch eine Impfung der Jüngeren und Jüngsten wäre, zeigt ein Blick in die Corona-Zahlen. Zuletzt stieg die Inzidenz unter Schulkindern in Bayern auf über 300. Gefährdet sind dadurch nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die Familien, in die das Coronavirus unter Umständen hineingetragen wird. Dem Augsburger Professor Michael Frühwald bereiten zudem die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion bei Kindern Sorgen. Welche das sind und wann er glaubt, dass Kinder und Jugendliche geimpft werden können, hat er meiner Kollegin Daniela Hungbaur gesagt.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages:
- Derzeit liegt Bayern beim Impffortschritt im bundesweiten Vergleich auf Rang fünf. Mehr als jeder vierte Mensch in Bayern hat mindestens eine Impfdosis erhalten. Nun überlegt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, wie in Zukunft die Impfkampagne weiter ausgeweitet werden kann. Im Zentrum der Überlegungen stehen Supermärkte und Schulen als mögliche Orte, an denen man sich gegen das Coronavirus impfen lassen kann. Doch wäre das überhaupt sinnvoll?
- Derweil arbeitet das Personal der Augsburger Uniklinik weiter am Anschlag. Die Zahl der freien Intensivbetten ist seit Wochenbeginn deutlich zurückgegangen. Zeitweise waren 33 der 36 Betten belegt, die speziell für die intensivmedizinische Behandlung von Covid-Patienten zur Verfügung stehen. Die Erschöpfung unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Uniklinik nimmt zu, die freien Kapazitäten werden zugleich knapp. Mein Kollege Stefan Krog hat nachgefragt, wie die Corona-Situation in Augsburg ist.
- Mehr als ein Jahr ist es nun her, dass die Corona-Pandemie nach Deutschland geschwappt ist. Trotzdem gibt es noch kein flächendeckendes Konzept für Schulen und Kitas. Mehrere Pilotprojekte in Bayern verfolgen nun das Ziel, Kinder möglichst einfach, schnell und sicher auf das Coronavirus zu testen, damit die Schulen und Kitas trotz hoher Inzidenzzahlen geöffnet bleiben können. Meine Kollegin Lea Thies stellt die Pilotprojekte vor.
Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts 3.357.268 Fälle, das sind 24.736 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 589.474 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 4419 mehr als am Vortag.
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
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