Das Corona-Update vom 31. März
Jeden Tag laufen viele Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig ist – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Auch einen Tag nach dem Wirbel um den Impfstoff von AstraZeneca ist die Diskussion um den Wirkstoff groß. Was bedeutet die Entscheidung von Bund und Ländern, nur noch über 60-Jährige mit dem Wirkstoff zu impfen? Besonders problematisch könnte das für Schulen und Kitas werden. Dort sollte das Personal - zum Großteil jünger als 60 Jahre - in den kommenden Wochen eigentlich flächendeckend geimpft werden - mit AstraZeneca. Der Präsident des Lehrerverbandes spricht schon jetzt von einem "katastrophalen Rückschlag". Lesen Sie hier, wie es nun weitergeht.
Schlechte Nachrichten bedeutet der Teilstopp von AstraZeneca auch für das Impfzentrum in Augsburg. Rund 1000 Termine werden dort in den kommenden Tagen ausfallen. Nun heißt es: umbuchen. Wie es mit der Impfkampagne in Augsburg vorangeht und warum auch manche Bürgerinnen und Bürger einen neuen Termin bekommen, obwohl sie gar nicht mit AstraZeneca geimpft werden, hat Nicole Prestle recherchiert.
Fest steht jedenfalls: Der Ruf des Impfstoffs hat durch die Entscheidung weiter gelitten. Die Verwirrung in der Bevölkerung scheint groß, schließlich empfahl die Ständige Impfkommission erst, den Impfstoff nicht bei Älteren anzuwenden, nun soll er nur noch Menschen über 60 Jahren verabreicht werden. War es das also endgültig für den britisch-schwedischen Wirkstoff? Nein, schreibt Berlin-Korrespondent Bernhard Junginger in seinem Kommentar. Darin begründet er, warum es falsch wäre, den Impfstoff jetzt abzuschreiben.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages:
- SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat mit seinen Prophezeiungen zum weiteren Verlauf der Corona-Pandemie häufig Recht behalten. Auch mit dieser? Anfang des Jahres sagte er in einem Interview, dass wir uns 2021 auf einen "super Sommer" freuen können. Angesichts der dritten Welle, die derzeit über Deutschland hereinbricht, scheint ein "super Sommer" noch diverse harte Lockdowns entfernt. Doch es gibt Hoffnung, sagt ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
- Eine gute Nachricht von der deutschen Impfkampagne: Seit heute wird auch in den Hausarztpraxen geimpft. Zwar wirbeln die erneuten Probleme mit AstraZeneca auch die Impfpläne der niedergelassenen Ärzte durcheinander, doch die Hoffnung ist groß, dass nun mehr Tempo in die Impfkampagne kommt. Meine Kollegen Markus Bär und Uli Bachmeier haben sich den Impfstart in den Hausarztpraxen angesehen. Ihre Reportage lesen Sie hier.
- Die Corona-Krise erfordert seit gut einem Jahr in nahezu allen Bereichen eine großes Improvisationstalent - so auch in vielen Unternehmen. Doch wie geht es den jungen Männern und Frauen, die gerade ihre Ausbildung in einem Betrieb begonnen haben und noch ganz am Anfang ihres Berufslebens stehen? Haben sie überhaupt schon so etwas wie einen Alltag erlebt? Einige Auszubildende haben uns von ihren Erfahrungen erzählt.
Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts 2.808.873 Fälle, das sind 17.051 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 496.321 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 2675 mehr als am Vortag.
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
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In London schüttelt man den Kopf über den Kontinent. Zwar versuchen auch dort Politiker, Zweifel gegen AstraZeneca zu zerstreuen - doch das ist gar nicht nötig.
No problem: Briten impfen einfach weiter mit AstraZeneca
Über alle Entwicklungen informieren wir Sie auch immer in unserem Live-Blog.
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