Das Corona-Update vom 8. Februar
Jeden Tag laufen viele Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig ist – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Heute ist die neue Impfverordnung offiziell in Kraft getreten. Obgleich das Infektionsrisiko für Pädagogen besonders groß ist, ist darin keine Bevorzugung für Erziehende und Lehrkräfte vorgesehen. Gesundheitsminister Spahn begründete dies mit knappem Impfstoff. Das Kabinett der Bundesregierung beschloss heute außerdem neue Corona-Prämien für Klinikpersonal und Reinigungskräfte auf Intensivstationen. Bis zu 1500 Euro pro Person sind als Anerkennung vorgesehen.
Am Mittwoch werden Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten erneut über die Corona-Regeln diskutieren - Spekulationen über eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende Februar wurden von offizieller Seite bisher nicht bestätigt. Mein Kollege Michael Stifter schreibt zur anstehenden Entscheidung über Lockerungen: "Natürlich droht jeder Plan in einer derart unübersichtlichen Lage schnell wieder über den Haufen geworfen zu werden. Aber das darf doch nicht bedeuten, dass man erst gar keine Pläne macht." Lesen Sie hier seinen Kommentar.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Blick über die Grenze: Österreich hat heute das Bundesland Tirol wegen der vermehrt aufgetretenen südafrikanischen Coronavirus-Variante zum Risikogebiet erklärt, während gleichzeitig der dritte Lockdown endete und Geschäfte wieder öffnen durften. Markus Söder hat die Lockerungen scharf kritisiert und Grenzschließungen zu Tirol in Betracht gezogen. Die Grenzkontrollen bei der Einreise aus Tirol werden bereits verschärft.
- In Baden-Württemberg hat die Justiz heute die coronabedingte nächtliche Ausgangssperre gekippt. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim entschied, dass die Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 Uhr und 5 Uhr zum letzten Mal in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gelten werden. Mehr dazu hier.
- Statt der erlaubten 25 Trauergäste waren zu der Beerdigung einer Mitte-20-Jährigen in Rain am Lech etwa 100 Personen erschienen, sodass Bürgermeister und Polizeiinspektionsleiter vor Ort gemeinsam entschieden, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Nun hagelt es teils heftige Kritik und es stellen sich ethisch-moralische Fragen nach Verhältnismäßigkeit und Gerechtigkeit. So fragt auch mein Kollege Thomas Hilgendorf in seinem Kommentar: "Was hätte die Polizei tun sollen? Mit Anwendung von Zwangsmitteln den Friedhof räumen?"
Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts 2.288.545 Fälle, das sind 4535 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 413.863 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 855 mehr als am Vortag. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.
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