Das Corona-Update vom 15. April
Jeden Tag laufen viele Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig ist – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Die Intensivstationen deutscher Krankenhäuser müssen immer mehr Corona-Patienten behandeln. Rund 4700 sind es aktuell - Tendenz steigend. Ärzte fordern daher schnelle Maßnahmen der Politik. "Die dringende Bitte der deutschen Intensivmediziner lautet, dass dieses Gesetz in der kommenden Woche im Bundestag beschlossen und umgesetzt wird", fordert Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin DIVI, im Gespräch mit meinem Kollegen Michael Pohl.
Eine bundeseinheitliche Notbremse soll die Verbreitung stoppen. Morgen spricht der Bundestag über die Änderung des Infektionsschutzgesetzes, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor mehreren Wochen ins Gespräch gebrachte. Nächste Woche soll es beschlossen werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert die Länderchefs auf, die Maßnahmen schon jetzt in ihren Bundesländern zu verschärfen. Doch noch ist unklar, ob genug Zeit bleibt für die Notbremse.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages:
- In manchen Gegenden Bayerns können sich Menschen, die älter als 60 sind, zusätzliche Impftermine buchen. Bis Ende der Woche steht der Impfstoff von AstraZeneca in manchen Kommunen zur Verfügung. Die Nachfrage ist so groß, dass teilweise Hotlines überlastet waren. Bald gibt es den Impfstoff in den bayerischen Impfzentren nicht mehr.
- Der Impfstoff des Tübinger Unternehmens CureVac soll keine Notfallzulassung erhalten. Das sagten Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler bei einer Pressekonferenz. „Wir haben noch nicht die Daten, ohne Wirksamkeitsdaten ist eine Notfallzulassung nicht möglich“, sagte der Minister. Auch die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson hatten eine umfangreichere, bedingte Marktzulassung erhalten. Zuvor hatten SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wegen der steigenden Inzidenzen die schnellere Zulassung für den CureVac-Impfstoff gefordert.
- Die Corona-Warn-App kann künftig QR-Codes scannen. Ende der Woche soll die Version 2.0 der App veröffentlicht werden. In Geschäften, Theatern oder Veranstaltungen wird die Funktion aber kaum zum Einsatz kommen. Die Corona-Warn-App bleibt anonym, sodass Gesundheitsämter nicht auf die Daten zugreifen können. Das ist nicht der einzige Punkt, in dem sich die Corona-Warn-App von der Luca-App unterscheidet.
Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts 3.073.442 Fälle, das sind 29.426 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 541.911 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 5.096 mehr als am Vortag.
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
Das könnte Sie auch interessieren:
In den Augsburger Studentenwohnheimen gelten dieselben Corona-Regeln wie überall. Mit vielen anderen unter einem Dach zu wohnen, macht die Einhaltung nicht leichter. Doch die Bewohner haben sich so manches einfallen lassen, damit es funktioniert.
So leben Studenten in der Corona-Krise in Augsburger Wohnheimen
Musiker der Initiative "Aufstehen für die Kunst" sind gegen die Schließung von Kultureinrichtungen vor den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gezogen. Damit scheiterten sie, zumindest vorerst.
Gericht zur Kultur-Schließung in Bayern: "Erforderlich und angemessen"
Die Inzidenz in Augsburg liegt weit über 200. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) geht von vielen Infektionen im privaten Bereich aus. Jetzt drohen Verschärfungen der Corona-Regeln.
Darum wird Augsburg so hart von der dritten Corona-Welle getroffen
Eine Arbeiterunterkunft im Augsburger Stadtteil Lechhausen steht unter Quarantäne. Dort ist die brasilianische Corona-Variante P.1 festgestellt worden. Die Stadt will eine Ausbreitung verhindern.
Verdacht auf brasilianische Mutation: Arbeiterunterkunft unter Quarantäne
Über alle Entwicklungen informieren wir Sie auch immer in unserem Live-Blog.
Die Diskussion ist geschlossen.