Das Corona-Update vom 19. April
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Die Wiesn steht vor dem Aus. Noch liegt keine offizielle Absage auf dem Tisch, das scheint aber nur noch eine Frage der Zeit. Die Wirtschaft Münchens müsste dann auf Umsätze von über einer Milliarde Euro verzichten. Schausteller bangen um ihre Existenz. Deswegen haben sie die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben. Unsere Reporterin hat die Stimmungen eingefangen.
Zwei Wörter haben die öffentliche Empörung in Zeiten der Krise besonders befeuert: Klopapier und Masken. Während Witze über ersteres allmählich verschwinden, bleibt die Lage bei letzterem ernst. Heimbetreiber und Gewerkschaften beklagen fehlende Schutzausrüstung. Vier Wochen nach Beginn der Ausgangsbeschränkungen habe sich die Lage nicht wesentlich verbessert. Das sei gefährlich: Je knapper der Schutz werde, desto wahrscheinlicher seien Ausbrüche etwa in Altenheimen, die besonders tödlich enden können.
Als "Helden" bezeichnen wir derzeit häufig Kranken- und Altenpfleger, Menschen applaudieren ihnen auf Balkonen. Bei vielen dieser "Helden" löst das aber keine Euphorie aus. Denn: Das Gesundheitssystem steht erst am Anfang der Pandemie und schon jetzt sind viele Pfleger wegen Personalmangel erschöpft und wegen mangelnder Wertschätzung in normalen Zeiten verbittert. Lesen Sie hier die ausführliche Reportage aus Heimen und Krankenhäusern der Region.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
Kultusminister Piazolo hat angekündigt, dass Abiturienten bis zu ihren Abschussprüfungen keine Klausuren mehr schreiben müssen. Damit könnten sich die Schüler ausschließlich auf die Vorbereitung konzentrieren, wenn sie am 27. April wieder in die Schule gehen. Auch Hygiene-Standards sollen dann eingehalten werden können. Mehr dazu im Live-Blog.
In drei Monaten beginnt die Reisesaison für Urlaubssuchende. Ob es damit dieses Jahr irgendwas wird, kann derzeit niemand mit Sicherheit sagen. Versichern kann auch niemand, dass jeder sein Geld für den bereits gebuchten Urlaub im Sommer zurückerhalten wird. Von was das abhängt und welche Pläne Sie schon jetzt praktisch ohne Risiko fix machen können, lesen Sie hier in unserem Service-Stück.
Ab Montag kann man sich nicht mehr per Telefon krankschreiben lassen. Das Auslaufen der entsprechenden Ausnahmevorschrift hat für Empörung gesorgt. Zu Unrecht, findet Rudi Wais in seinem Kommentar. Denn auch wenn es niemand offen zugebe: Die Regelung lädt zum Missbrauch geradezu ein.
Über 100 Millionen Euro haben 100 Künstler bei einem Online-Konzert an Spenden eingesammelt. Lady Gaga hatte die Truppe zusammengetrommelt, darunter etwa die Rolling Stones, die sich übers Internet aus ihren jeweiligen Villen zusammen schalteten. Noch spannender als das Konzert selbst war der Blick in die Neureichen-Wohnzimmer und Furnier-Küchen der Stars.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 139.897 Fälle, das sind 2458 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 37.407 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 526 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 286 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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Über alle Entwicklungen informieren wir Sie auch immer in unserem Live-Blog.
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