Das Corona-Update vom 19. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Wieso sind offensichtlich besonders Mitarbeiter von Schlachthöfen so gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren? Mittlerweile gab es deutschlandweit einige Einrichtungen, in denen binnen kurzer Zeit sehr viele Menschen positiv auf Covid-19 getestet wurden. Ein Zufall? Das bezweifeln Experten. Im Fokus der Untersuchungen ist auch die Firma Müller-Fleisch (Enzkreis). Sie wird im Zusammenhang mit diversen Vorfällen genannt. Zu dieser Gruppe gehört auch „Ulmer Fleisch“, die Firma, die den Ulmer Schlachthof betreibt. Ein Bündnis aus Kommunalpolitikern fordert nun Aufklärung. Sie möchten Informationen über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter auf dem Ulmer Schlachthof.
In Zeiten von Ansteckungsangst und Ausgangsbeschränkung haben viele Menschen Lieferdienste für sich entdeckt. Bei gleichzeitiger Schließung der Wertstoffhöfe hat das in vielen Haushalten zur Folge, dass sich Müllsack über Müllsack stapelt. Hinzu kommt, dass einige Bürger die Zwangspause auch genutzt haben, um daheim kräftig auszumisten. Dachböden und Keller wurden geräumt, Krempel mitunter in der Garage geparkt. Aber wie ist es denn nun: Produzieren wir in der Corona-Krise mehr Müll? Unsere Autorin hat die Antwort.
Jahrelang gab es für Airbus nur eine Richtung: nach oben. Alle Sparten fuhren herausragende Ergebnisse ein. Die Corona-Krise hat alles verändert. Die Flugbranche ist besonders hart von Umsatzeinbußen getroffen. Laut Airbus-Chef Guillaume Faury geht es für das Unternehmen gerade ums nackte Überleben. Aktuell auch im Fokus: die Hubschraubersparte, mit der Airbus besonders auch in der Region präsent ist. Droht Kurzarbeit? Gar ein massiver Arbeitsplatzabbau? Fakt ist: Airbus hat in wenigen Wochen ein Drittel des Geschäfts verloren. Ganz ohne Spuren wird das kaum bleiben. Deutschland-Chef Wolfgang Schoder hat sich nun mit einem dringlichen Appell an die Bundespolitik gewandt. Er sagt: "Vergesst die Hubschrauber nicht."
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Die Nachricht ist am Anfang dieser Woche eingeschlagen wie eine Bombe: Galeria Karstadt Kaufhof schließt fast die Hälfte seiner Filialen. Auch in der Region machen sich viele Städte Sorgen, ist das Unternehmen doch meist in sehr großen, sehr zentralen Gebäuden eingemietet. Die Sorgen der Kommunen werden noch größer angesichts des Unheils, das möglicherweise auch bei anderen Unternehmen droht. Beginnt nun das Sterben der Innenstädte?
- Medizinische Schutzkleidung ist ein kostbares Gut. Um künftig weniger abhängig zu sein von weltweiten Lieferketten, die in Zeiten einer Pandemie auch mal unterbrochen werden können, hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder noch im März dazu aufgerufen, mehr Produkte auch im Freistaat selbst herzustellen. Mit Erfolg: Zwei Unterallgäuer Unternehmen produzieren bald Atemschutzmasken.
- Sommer, Sonne, Sonnenschein - und dazu für viele ein langes Wochenende. Gäbe es kein Corona, die Aussichten wären noch schöner als sie aber trotzdem auch heute schon sind. Die Menschen in Bayern können das gute Wetter am Vatertag im Biergarten genießen oder Seen besuchen. Doch es gibt Einschränkungen wegen Corona.
Ich weiß: Wir hatten das Thema Urlaub an dieser Stelle schon ein paar Mal. Wir stellen aber Tag für Tag fest: Neben der Gesundheit ist es das Verreisen, was die Menschen gerade ganz besonders beschäftigt. Darum haben wir auch noch einmal einen Überblick für Reiselustige: Was bedeutet die aktuelle Situation für Urlaub in Zeiten von Corona?
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 175.210 Fälle, das sind 513 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 45.639 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 132 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 349 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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