Das Corona-Update vom 21. Oktober
Jeden Tag laufen viele Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
In Bayern nimmt die Zahl der Neuinfektionen vielerorts stark zu. Zahlreiche Landkreise oder Kreisstädte überschreiten die von der Politik vorgegebenen Warnwerte – und müssen das öffentliche Leben einschränken.
Wie dramatisch die Situation ist, machte Ministerpräsident Markus Söder heute im Landtag klar. Bei seiner Regierungserklärung in München sagte er: "Es ist in Deutschland zu früh und viel zu hoch von den Zahlen."
Für Bayern kündigte er die Einführung eines neuen Grenzwerts an: Neben der Schwelle von 35 und 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gebe es nun auch eine "dunkelrote" Warnstufe ab einem Wert von 100.
Konkret heißt das: In Regionen, in denen sich das Coronavirus sehr stark ausbreitet, dürfen höchstens 50 Menschen an Veranstaltungen teilnehmen. Außerdem gelte die Sperrstunde der Gastronomie ab 21 Uhr. Eine ausführliche Übersicht zu allen Grenzwerten und Maßnahmen finden Sie hier.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Söder sprach auch über Deutschlands Nachbarländer: "Corona ist wieder voll zurück, die zweite Welle ist da, sie rollt über ganz Europa." Besonders stark bekommen das unter anderem Polen, Österreich, die Schweiz oder Slowenien zu spüren, die jeweils Rekordwerte bei den Neuinfektionen melden. Auch in Tschechien ist die Situation angespannt: Ab Donnerstag stehen weite Teile des öffentlichen Lebens still. Über alle internationalen Entwicklungen informieren wir laufend aktuell in unserem Live-Blog.
- Anders als in Tschechien soll es in Deutschland nicht zu einem Stillstand kommen, wie ihn Bürgerinnen und Bürger im Frühjahr erlebten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte dazu: "Einen zweiten Lockdown, so wie er immer gemeint wird, den sehe ich nicht." Dass es in einzelnen Regionen durchaus zu strengen Beschränkungen kommen kann, zeigt ein Beispiel aus Bayerns Südosten. Hier lesen Sie, wie die Menschen im Landkreis Berchtesgadener Land damit umgehen.
- Heute Abend rückte Gesundheitsminister Spahn dann selbst in den Fokus der Berichterstattung. Wie sein Ministerium mitteilte, ist der CDU-Politiker positiv auf das Coronavirus getestet worden. In dem Schreiben heißt es: "Bislang haben sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt. Alle Kontaktpersonen werden aktuell informiert." Das Bundeskabinett muss übrigens nicht in Quarantäne – obwohl Spahn am Mittwoch an dessen Sitzung teilgenommen hat. Warum das so ist und welche Folgen die Infektion nun nach sich zieht, .
Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 380.762 Fälle, das sind 7595 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 82.102 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 1222 mehr als am Vortag. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.
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