Das Corona-Update vom 26. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Endlich wieder mit Freunden durch die Städte ziehen, gemeinsam essen, anstoßen und feiern: Am Wochenende ist in Bayern zumindest einigermaßen so etwas wie Feierflair aufgekommen. Tausende strömten trotz der noch immer geltenden Einschränkungen die Innenstädte des Freistaats. Die meisten von ihnen waren vernünftig, sie hielten sich an Vorgaben, zeigten Verständnis für Kontrollen. Es gab aber auch höchst unschöne Szenen, bei denen Feiernde, Gastronomen, Ordnungsamt und Polizei aneinandergerieten. Krasses Beispiel: die zunächst verbale, dann schnell auch körperliche Auseinandersetzung zwischen einer Augsburger Barbetreiberin, ihrer Mutter und Polizeibeamten. Leider gerieten bayernweit auch weitere Party-Premieren nach der Corona-Pause außer Kontrolle.
Es gibt aber auch gute Nachrichten aus Bayern: Auch hierzulande bleibt die Zahl der Neuinfektionen konstant. Sprich: Die Anzahl der aktiven Fälle sinkt nach und nach. Dementsprechend optimistisch präsentierte sich am Dienstag auch Ministerpräsident Markus Söder. Bei einer Pressekonferenz kündigte er weitere, durchaus weitreichende Lockerungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus an. So dürfen zum Beispiel schon bald Kinos, Theater oder Freibäder öffnen. Unsere Autorin hat für Sie zusammengefasst: Das sind die neuen Corona-Regeln für Bayern.
Das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, steigt mit dem Alter. Menschen ab 60 gehören zur sogenannten Risikogruppe. Alleine im Freistaat gibt es fast 20.000 Lehrer, die älter als 60 sind. Sie sollen trotzdem möglichst bald zurück an die Schulen. Wieso, weshalb, warum? Und: Was sagen die älteren Lehrkräfte dazu? Unsere Autorin beleuchtet die Situation der Risikogruppe im Klassenzimmer.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
Claudia Kemfert ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit. Ihr sind die Themen Klimaschutz und schonender Verbrauch von Ressourcen auch in normalen Zeiten ein Anliegen. Corona sieht sie als Chance, den Kampf gegen den Klimawandel endlich konsequent anzugehen. Im Interview mit unserer Redaktion fordert Kemfert einen "grünen Neustart" nach der Corona-Epidemie.
- Die Bundesregierung und die Landesregierungen geben aktuell viel Geld aus, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestmöglich für die Auswirkungen der Corona-Krise zu wappnen. So weit, so richtig. Doch: Wie soll Deutschland eigentlich die vielen neuen Schulden jemals zurückzahlen? Wirtschaftsexperten der CDU haben jetzt einen Vorschlag gemacht, wie an anderer Stelle gespart werden könnte: mit der Senkung des Mindestlohns. Bei der Schwesterpartei CSU kommt der Vorschlag gar nicht gut an.
- In Zeiten von Home Office und Kurzarbeit scheinen sich viele Menschen in Deutschland nach einem Partner mit Fell zu sehnen: Der Verband für das Hundewesen sagt jedenfalls: Der Absatz an Hundewelpen war selten so stark wie während der Corona-Pandemie. Einige Rassen sind ganz besonders beliebt.
- Restaurant, Friseurläden, Freibäder: Sie alle durften schon oder dürfen bald wieder öffnen. Auch wenn an Normalbetrieb kaum zu denken ist: Die Unternehmer und Betreiber haben wieder eine Perspektive und Einnahmen. Davon sind Club-, Bar- und Discobesitzer noch weit entfernt. Es gibt noch nicht einmal Signale, wann es weitergehen könnte. Das liegt wohl auch daran, dass diese Orte als Corona-Hotspots gelten.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 179.002 Fälle, das sind 432 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 46.456 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 130 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 738 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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Die Musikschule Bad Wörishofen hat aus der Not eine Tugend gemacht: Mit Beginn der Corona-Krise hatten die Verantwortlichen auf Online-Unterricht umgestellt. Nach einigen Wochen steht fest: So schlecht läuft das gar nicht. Deshalb möchte die Musikschule davon auch nach der Krise nicht mehr komplett abrücken.
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