Das Corona-Update vom 27. April
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Seit heute dürfen auch in Bayern Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen. Zumindest - das war der Stand heute morgen - die mit einer Verkaufsfläche unter 800 Quadratmetern. Doch genau am ersten Tag der Öffnungen entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Das Verkaufsverbot für große Geschäfte in Bayern ist verfassungswidrig. Das hätte aber erst einmal gar nichts geändert, denn das Gericht setzte die Vorschrift wegen der Pandemie-Notlage "ausnahmsweise" nicht außer Kraft. Doch am Abend war die Situation schon wieder eine andere: Ab sofort können in Bayern auch große Geschäfte öffnen - allerdings nur, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter verkleinern. Am Dienstag könnten also deutlich mehr Läden geöffnet sein als am Montag.
Markus Söder betonte heute nach einer Video-Schalte des CSU-Vorstandes aber nochmals, dass er die Corona-Maßnahmen nur vorsichtig lockern möchte. Bei der Gastronomie seien Lockerungen seiner Einschätzung nach ab Ende Mai denkbar.
Es bleibt also ein langer Weg. Doch nach fünf Wochen sind nun Lockerungen in Bayern in Kraft getreten - und gleichzeitig auch eine Verschärfung, nämlich die Maskenpflicht. Damit Sie nicht den Überblick darüber verlieren, welche Regeln momentan eigentlich gelten, haben wir die Änderungen zusammengefasst.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka ist nach einem guten Jahr 2019 in der Corona-Krise tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Vorstand plant aber trotzdem keinen weiteren Job-Abbau.
- Auch die Kirchen merken die Auswirkungen der Corona-Krise - nicht zuletzt wegen der Kirchensteuer. Das hat im Bistum Eichstätt auch Konsequenzen für das Personal.
- Doch es sollte bei der Frage um Corona-Lockerungen nicht immer nur um Institutionen und Unternehmen gehen. Denn derzeit zahlen die Jüngsten in unserer Gesellschaft den höchsten Preis, kommentiert Lea Thies. Sie schreibt: Es ist empörend, wie wenig die Politik in Corona-Zeiten bisher an die Kinder gedacht hat.
- In den Schulen tut sich aber inzwischen etwas. Die ersten Schüler lernen trotz Corona-Krise wieder im Klassenzimmer. Jetzt entstehen Pläne für die übrigen Jahrgänge. Findet Unterricht nur noch jeden zweiten Tag statt?
- Wie ist eigentlich der Stand bei der Corona-App? Die Bundesregierung hat sich ja nun doch für eine dezentrale Lösung entschieden. Henning Tillmann, Co-Vorsitzender von D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt, sagt im Interview: Ob eine Corona-Warn-App überhaupt gute Ergebnisse erzielt, ist noch unklar.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 155.193 Fälle, das sind 1018 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 41.070 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 158 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 314 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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