Das Corona-Update vom 27. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Schlachthöfe sind nicht erst seit der Corona-Krise unter besonderer Beobachtung. Seitdem es in einigen Betrieben in Deutschland massenhafte Corona-Ausbrüche gab, schaut die Politik, schauen auch Verbraucher noch mal genauer hin. Wie sind die Arbeitsbedingungen in Deutschlands Schlachthöfen? Wie wird dort mit Tieren umgegangen? Welchen Weg nimmt das Tier vom Stall oder Feld bis auf unsere Teller? Unsere Autorin hat sich viel Zeit genommen, um Hintergründe zu recherchieren. Herausgekommen ist ein Schlacht-Report, der nichts für schwache Gemüter ist. Lesen Sie selbst über die Billigfleisch-Gier und die Misere in Schlachthöfen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist qua Amt seit Wochen einer der wichtigsten Krisenmanager dieses Landes. Er war es, der lange vor allem für große Vorsicht bei der Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus warb. Im Livetalk mit Gregor Peter Schmitz, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen, zeigte Spahn aber auch Verständnis für die Ungeduld vieler. Zudem räumte er Fehler ein. Etwa, dass Deutschland zu spät damit begonnen hätte, Schutzmasken zu kaufen. Den vielen Menschen, die gegen die Maßnahmen auf die Straßen gehen, empfahl der Minister, ganz genau hinzuschauen, mit wem man da unterwegs sei. Am Ende verriet Spahn sogar, wo er in diesem Jahr seinen Sommerurlaub verbringen wird. Die Antwort dürfte Markus Söder besonders gut gefallen.
Gemeinsam musizieren, Seit' an Seit' singen, in die Trompete blasen, die Geige streichen: All das bleibt vielen Menschen in Deutschland seit Wochen verwehrt. Chöre mit ihren Proben und Auftritten gelten als besonders gefährdet für die massenhafte Ansteckung mit dem Coronavirus. Studien manifestieren die Vermutung einiger, dass gerade das Singen zu einer erhöhten Viruslast in der Luft sorgen kann. Doch was ist die Alternative, was die Perspektive? Was sagt die Wissenschaft? Und was sagen die Chöre selbst dazu? Eines ist leider recht offensichtlich: Das Coronavirus spaltet die Chorgemeinschaft.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
Beim Friseur, im Café, im Kosmetikstudio: Immer häufiger entdecken Kunden auf Rechnungen einen zusätzlichen Passus: "Corona-Aufschlag", steht da vielerorts geschrieben. Unternehmen versuchen durch höhere Preise für ihre Leistungen Verluste aus dem Lockdown und Aufwendungen, die für die Erfüllung der Sicherheitsregeln erforderlich sind, auszugleichen. Einige Bürger regen sich darüber wahnsinnig auf und machen ihrem Ärger vornehmlich in sozialen Netzwerken Luft. Doch wie ist das denn: Müssen Kunden Corona-Pauschalen akzeptieren?
Welche Anreize gibt es, damit die Deutschen ihre Kauflust wiederentdecken? Das fragen sich viele Unternehmer, das fragt sich auch der Verband der Deutschen Metall-Arbeitgeber. Dessen Präsident Rainer Dulger hat einen konkreten Vorschlag: Einkaufsgutscheine sollen die Konjunktur wieder ankurbeln. Dulgers Plan: "Wer konsumiert, soll belohnt werden."
Maskenpflicht, Versammlungsverbote, Reisebeschränkungen: Die Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger sind gravierend, darüber sind sich wohl die meisten Menschen einig. Tausende gehen deshalb wochenends auf die Straße, um lautstark zu protestieren. Es gibt aber auch Menschen, denen reicht der Protest nicht. Die reichen Klagen ein gegen die Maßnahmen. Tatsächlich hält Corona die Justiz ganz schön in Atem.
Schwarzarbeit boomt: In der Corona-Krise begeben sich viele Menschen in die Illegalität eines nicht angemeldeten Zweitjobs. Was in normalen Zeiten verboten ist, bleibt es auch während einer Pandemie, die Tausenden Deutschen existenzielle Sorgen beschert. Der Betrag, der dem Staat durch nicht gezahlte Steuern dadurch entgeht, ist immens.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 179.364 Fälle, das sind 362 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 46.458 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 2 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 631 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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