Das Corona-Update vom 29. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Es war nicht nur ein guter Tag für alle, die gerne Bier im Freien trinken. Es war auch eine kleine Revolution, die in Augsburg begonnen hat. In ganz Bayern dürfen Gastronomen ab sofort ihre Außenbereiche bis 22 Uhr bewirten. Das hat die Staatsregierung heute bekannt gegeben. Der Ausgangspunkt war ein Gerichtsurteil aus Augsburg. Das Verwaltungsgericht hatte dem Eilantrag eines Gastronomen stattgegeben und ihm eine Öffnung bis 22 Uhr bewilligt. Die Stadt erteilte daraufhin allen Augsburger Gastronomen diese Erlaubnis. Heute zog die Staatsregierung nach. "Wenn man den Wirten so schon früher entgegenkommen kann, wollen wir dem nicht im Weg stehen", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Unser Autor rekonstruiert, wie es zu dieser Augsburger Revolution kam.
Zwar dürfen wir wieder in die Biergärten und Leute zu treffen ist dank der Lockerungen auch einfacher geworden. Die Kommunikation bleibt aber schwierig. Lacht mein Gegenüber? Oder ist er sauer? Schwer zu sagen, denn zwei Drittel unseres Gesichts sind mit einer Maske bedeckt. Das macht es schwer, andere Menschen einzuschätzen. Warum uns maskierte Gesichter mitunter unheimlich sind und wie Kommunikation trotz Mundschutz gelingen kann: Unsere Autorin hat bei Experten nachgefragt und sich Tipps geben lassen.
Unheimlich sind auch die Kosten der Corona-Krise. Bund und Länder haben eine Menge Geld in die Hand genommen, um die Krise zu bewältigen. Und jeder will etwas davon: Kulturschaffende, Autoindustrie, Familien. Der Staat gibt wohl über eine Billion Euro aus, um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen. Aber wo soll das Geld herkommen? Kommen Steuererhöhungen auf uns zu? Zahlen Wohlhabende mehr? Und was haben Steueroasen, Schwarzarbeit und Geldwäsche damit zu tun? Unsere Autorin erklärt, wie viel uns die Krise kosten könnte und woher der Staat das viele Geld bekommt.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
Teuer war die Corona-Krise auch für die Brauereien. Großveranstaltungen wurden abgesagt, Kneipen mussten schließen. Das hat zu einem erheblichen Einbruch in der Biernachfrage geführt. Über 17 Prozent weniger Bier verkauften die Brauereien im Vergleich zum Vorjahr.
Ab dem 8. Juni dürfen die Freibäder wieder öffnen. Allerdings nur mit entsprechendem Hygienekonzept. Die Besucherzahlen werden wohl begrenzt, wie überall muss Abstand gewahrt werden. Was das für die Bäder in der Region bedeutet und wie sich diese Bestimmungen auf die Besucher auswirken, lesen Sie hier.
Um das Leben in der Pandemie zumindest ein bisschen zu vereinfachen, hatten Bund und Länder einige Corona-Erleichterungen beschlossen: Krankschreiben ging jetzt am Telefon, Bahn-Fahrt konnten leichter stoniert werden. Einige dieser Erleichterungen laufen aber bald aus. Was sich im Juni ändert? Hier finden Sie einen Überblick.
In der Nähe des Augsburger Hauptbahnhofs wurde kurzerhand der Bau von fast 400 Wohnungen gestoppt. Das zuständige Unternehmen begründete den Abbruch mit der Corona-Krise. Aber das Projekt war nicht das einzige Bauvorhaben in der Stadt. Deshalb stellt sich unser Autor die Frage: Bedroht die Corona-Krise den Wohnungsbau in Augsburg?
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 180.458 Fälle, das sind 741 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 46.809 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 80 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 707 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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