Das Corona-Update vom 3. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Für Gläubige ist es eine gute Nachricht: Ab Montag können sie endlich wieder an einem Gottesdienst teilnehmen- und zwar mehr nur virtuell, sondern direkt in einem Gotteshaus. Allerdings gelten auch dort bestimmte Auflagen. Der katholische Pfarrer Ludwig Waldmüller hat sich intensiv auf die jetzigen Lockerungen vorbereitet. Für die Umsetzung des Sicherheitskonzepts benötigte er viel Fantasie. Jetzt hofft er, dass nichts passiert. Welche weiteren Lockerungen ab Montag in Bayern gelten, lesen Sie hier.
Nur zu hoffen, ist unserem Berlin-Korrespondent Bernhard Junginger zu wenig. Nach dem Corona-Stillstand müsse jetzt der Corona-Betrieb beginnen, eine Art Normalbetrieb in einer Zeit der Not, zwangsläufig verbunden mit Härten und auch mancher Ungerechtigkeit. Auf die selbst verordnete Schockstarre könne nur eine Phase des aktiven Kampfes gegen die Pandemie folgen. Seine klare Forderung: "Aus der Schockstarre in den Kampfmodus."
Um den Neustart kämpft auch die Fußball-Bundesliga. Doch ausgerechnet jetzt sind zwei Spieler des 1. FC Köln mit dem Coronavirus infiziert. Die Infektionen kommen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Am Mittwoch sollen die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten nach dem Willen der Fußball-Bundesliga den Weg für die Wiederaufnahme des Spielbetriebes frei machen. Die Chancen stehen auch nicht schlecht. Innenminister Horst Seehofer unterstützt einen Neustart im Mai.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Die Corona-Pandemie wird massiv missbraucht, um den Kontakt des getrennt lebenden Elternteils zum Kind zu verhindern oder zu blockieren, stellen Familienrechtler und Psychologen fest. In manchen Fällen sei wirkliche Sorge der Grund. "Aber es gibt auch viele Fälle, in denen Corona ein willkommener Verbündeter ist und als Waffe gegen den Ex-Partner eingesetzt wird, um den Umgang erst zu erschweren und dann einschlafen zu lassen", sagt Familienrechtler Jürgen Rudolph aus Koblenz.
- In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Das Dossier der "Five Eyes" genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen, wie die australische Zeitung Saturday Telegraph am Wochenende berichtete. Demnach dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.
- Das türkische Gesundheitssystem hat die Covid-19-Pandemie bislang gut gemeistert - und einen bislang unbekannten Politiker auf die große Bühne gehievt: Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca ist einer neuen Umfrage zufolge inzwischen beliebter als Präsident Recep Tayyip Erdogan. Nun könnte dank Koca in der Türkei sogar die Ausgangssperre für über 65-Jährige aufgehoben werden.
Der Küchenausstatter Rational aus Landsberg beliefert Gasthäuser und Kantinen. Die Ausgangsbeschränkungen und Betriebsverbote in der Gastronomie treffen einen Großteil der Kunden des Unternehmens. "Der Markt ist über Nacht kollabiert", sagt Unternehmenschef Peter Stadelmann. "Für uns ist die Corona-Epidemie sehr schlimm." Auf welche Umbrüche er sich jetzt einstellt, erklärt er im Interview mit unserer Redaktion.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 162.496 Fälle, das sind 793 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 42.792 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 134 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 327 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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