Das Corona-Update vom 30. Juni
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Sachsen-Anhalt schafft das Kontaktverbot ab, in Hamburg sind wieder private Feiern erlaubt – und was tut sich in Bayern? Eher wenig. Das stellte Ministerpräsident Markus Söder bei einer Pressekonferenz am Dienstag klar. "Die Situation ist sehr zerbrechlich", sagte der CSU-Politiker. Deswegen wolle er in der Corona-Krise nichts riskieren. Nur eine Kleinigkeit soll sich ändern, wie Söder unserer Redaktion bereits im Vorfeld verraten hatte: Die Maskenpflicht bei Kulturveranstaltungen wird gelockert.
In der Praxis heißt das: Die Maske darf auf einem festgelegten Sitzplatz bei einer Veranstaltung abgenommen werden – abseits des Platzes müsse sie weiterhin getragen werden.
Was Söder heute außerdem bekannt gab: Die kostenlosen Corona-Test für alle seien beschlossene Sache. Die Kapazitäten sollen dafür von aktuell 20.000 auf 30.000 Tests pro Tag erhöht werden. Wie die Tests in der Praxis ablaufen sollen, lesen Sie hier.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Clemens Tönnies ist ein Gesicht der Krise in Deutschland. In seinem Schlachthof im Kreis Gütersloh waren mehr als 1500 Mitarbeiter positiv auf der Coronavirus getestet worden. Das Leben in einem ganzen Landkreis wurde daraufhin heruntergefahren – und Tönnies geriet in Politik und Gesellschaft massiv in die Kritik. Nun hat die Tönnies-Krise auch Auswirkungen auf die Bundesliga: Der 64-Jährige ist von seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 zurückgetreten.
- Corona-Krise? War da was? Wer beobachtet, wie immer mehr Länder die Rückkehr zur Normalität wagen, mag denken: Die Corona-Krise ist vorbei. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) widerspricht dem deutlich. Die Pandemie sei noch lange nicht beendet. "Die harte Realität ist: Es ist noch nicht einmal annähernd vorbei", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Wie sich die Krise in Deutschland und der Welt entwickelt, lesen Sie laufend aktuell in unserem Live-Blog.
- Dass die Krise auch hierzulande nicht ausgestanden ist, zeigt aktuell ein Fall aus dem Landkreis Starnberg. Dort haben sich mindestens 44 Mitarbeiter einer Cateringfirma mit dem Coronavirus infiziert. Der Standort ist jetzt vorübergehend geschlossen – für zwei Wochen.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 194.259 Fälle, das sind 498 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 48.400 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 56 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 336 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.
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