Das Corona-Update vom 9. Mai
Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Der Unmut gegen die geltenden Corona-Maßnahmen wächst weiter. Bundesweit gingen auch an diesem Samstag Bürger auf die Straße, um ihrem Ärger Luft zu machen. In Augsburg waren 50 Demonstranten angekündigt, versammelt hatten sich auf dem Rathausplatz laut Polizeiangaben jedoch rund 500 Menschen. An den vorgegebenen Mindestabstand von 1,50 Metern war dabei nicht mehr zu denken.
In der Landeshauptstadt war das Gedränge noch dichter: Rund 3000 Menschen kamen auf dem Münchner Marienplatz zu einer Demonstration, die für nur 80 Teilnehmer angemeldet worden war. In Landsberg wiederum demonstrierten nach Schätzungen zeitgleich rund 200 Impfkritiker. Dort hatte das Bündnis Levana Landsberg, das eigenen Angaben zufolge Impfaufklärung betreibt, auf den Hellmair-Platz geladen.
Am Sonntag stehen außerdem die Mütter im Fokus. Der 1914 in den USA erfundene Muttertag bietet einen guten Anlass, um sich Gedanken über die Rolle von Müttern in besonderen Zeiten zu machen. Und auch wenn jeder Tag Muttertag sein sollte, lädt besonders in Corona-Zeiten dieser offizielle Ehrentag der Mütter zum Umdenken ein, wie Lea Thies kommentiert.
Millionen Mütter mit schulpflichtigen Kindern sind berufstätig und die Corona-Krise verlangt ihnen einiges ab. Kinderbetreuung, Haushalt, Homeoffice - Zwei Frauen erzählen, wie radikal sich ihr Alltag in den vergangenen Wochen verändert hat.
Damit Sie bei der schieren Menge der Corona-Nachrichten nicht den Überblick verlieren, schicken wir Ihnen künftig jeden Abend um 20 Uhr ein kuratiertes Update. Sie finden darin Berichte über die wichtigsten Ereignisse an diesem Tag – immer mit besonderem Blick auf Bayern und die Region.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- In Augsburg gibt es zahlreiche Bordelle. Doch in den Häusern herrscht derzeit wegen des Coronavirus eine Zwangspause. Selbst Hilfsorganisationen, die eigentlich ein Verbot von Sexkauf fordern, sind mit der aktuellen Lage nicht glücklich. Prostituierte sind verzweifelt.
- Armin Laschet fordert eine schnelle Öffnung der Grenze zu Frankreich und ist damit nicht allein. Stefan Lange ist der Meinung: Bundesinnenminister Horst Seehofer muss prüfen, ob seine Maßnahmen angesichts der Lockerungen im Inland noch verhältnismäßig sind.
- Europa scheint in der Pandemie nicht geeint, sondern eher kleinstaaterisch. Mitte des Jahres übernimmt Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft. Im Interview mit unserer Redaktion spricht Außenminister Heiko Maas über eine schwierige Aufgabe in Corona-Zeiten, den Brexit und das transatlantische Verhältnis.
- Gewerkschaften und Umweltschützer ziehen in der Corona-Krise an einem Strang. Die Landesvorsitzenden von DGB und Bund Naturschutz erklären im Doppelinterview, warum unsere Gesellschaft nur eine gute Zukunft hat, wenn die Wirtschaft nach sozialen und ökologischen Standards umgebaut wird.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts 168.551 Fälle, das sind 1.251 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 44.169 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 264 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 338 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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