Das Corona-Update vom 16. Dezember
Jeden Tag laufen etliche Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig ist – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.
Die Omikron-Variante wird schon im Januar die vorherrschende Form des Coronavirus' in Deutschland sein, prognostiziert der Infektiologe Prof. Dr. Clemens Wendtner. Als Chefarzt an der München Klinik Schwabing behandelte er die ersten Covid-Patienten Deutschlands. Die neue Variante breite sich bis zu viermal so schnell aus wie die Delta-Variante. Deshalb müsse man sich jetzt darauf vorbereiten.
Das gelinge mit Boosterimpfungenen und an die neue Variante angepassten Impfstoffen. Doch allzubald wird die Pandemie aus seiner Sicht nicht enden: "Ich gehe davon aus, dass sich das Infektionsgeschehen nicht bis Ostern beenden lässt, sondern dass wir noch länger mit dieser Pandemie zu tun haben, hoffentlich in einer abgeschwächten Form", sagt Wendtner. Warum er denkt, dass die derzeitigen Impfstoffe vor einem schweren Verlauf schützen.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages:
Die Besucherregelungen am Uniklinikum Augsburg sorgen für Unmut. Es gilt dort die 2G-plus-Regelung – nur Geimpfte oder Genese mit negativem Test dürfen rein. Von der Uniklinik heißt es, diese Regelung ermögliche überhaupt einen Besuch. In anderen Häusern gilt ein generelles Besuchsverbot.
Die Impfstoffknappheit in Deutschland macht die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) fassungslos. Sie fürchtet einen Vertrauensverlust der Bevölkerung. Wer nicht richtig gerechnet habe, mache für die Bürgerinnen und Bürger keinen Unterschied. Wie die Stadt drohende Lieferengpässe abfedern will.
Doch ob überhaupt eine Impfstoffknappheit zu befürchten ist, darüber streitet die Politik. Der CDU-Europapolitiker Peter Liese wirft Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) "Panikmache" vor. Dieser wolle die alte Regierung in ein schlechtes Licht rücken. Liese betont, die Impfstoffbestellungen auf EU-Ebene reichten für die Booster-Impfungen aus.
Die Zahlen: Bislang wurden in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 6.670.407 Fälle verzeichnet, das sind 56.677 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 1.263.982 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 7238 mehr als am Vortag.
Die Krankenhausampel steht in Bayern auf Rot. Aktuell liegen 969 Corona-Patientinnen und -Patienten auf der Intensivstation. Ab 450 springt die Ampel auf Gelb, bei 600 auf Rot.
In Deutschland wurden inzwischen 138.226.586 Impfungen verabreicht. 60.679.186 Menschen wurden mindestens einmal geimpft, das ergibt eine Impfquote von 73,0 Prozent. Vollständig geimpft wurden 58.171.445 Menschen, das ergibt eine Impfquote von 70,0 Prozent (Stand 16.12.2021).
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
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Die CSU kritisiert die kritische Haltung von FDP-Abgeordneten gegen eine allgemeine Impfpflicht. "Der Blindflug der FDP geht weiter", sagt CSU-Generalsekretär Markus Blume. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) solle sich um "die Corona-Verharmloser in der Ampel" kümmern.
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