BKA ermittelt wegen Angriffs auf Buchenwald-Seite
Weimar/Erfurt (dpa) - Das Bundeskriminalamt (BKA) übernimmt die Aufklärung des rechtsextremistischen Hacker-Angriffs auf die Internetseite der KZ-Gedenkstätte Buchenwald.
"Es ist davon auszugehen, dass der oder die Täter nicht aus Thüringen kommen", begründete Innenministeriumssprecher Bernd Edelmann diesen Schritt am Donnerstag in Erfurt. Zudem sei zu befürchten, dass weitere Angriffe auf andere Internetangebote geplant seien.
In der Gedenkstätte Buchenwald wird weiter an der Herstellung der Seiten gearbeitet. Die Eindringlinge hätten keine originalen Daten vernichtet, sagte eine Sprecherin. Allerdings werde es noch einige Tage dauern, bis alle Fotos und Texte wieder bereitstünden. Außerdem werde der Sicherheitsstandard weiter erhöht. Die Hacker hatten die Startseite "buchenwald.de" durch Nazi-Parolen ersetzt und etliche Inhalte gelöscht.
Nach Einschätzung des Stiftungsdirektors Volkhard Knigge kam der Angriff aus dem Inland. "Es sieht doch eher so aus, als seien es Deutsche gewesen, mit gefälschten internationalen Herkunftsadressen, unter anderem aus Amerika", sagte er dem Sender MDR Info. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, machten weder die Stiftung noch die Polizei Angaben über die Vorgehensweise der Täter.
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