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Porträt
01.10.2013

Blogger Eliot Higgins wird durch Youtube zum gefragten Kriegsanalysten

Sein Wissen bezieht er aus dem Internet - vom Bloggen kann er sogar leben: Eliot Higgins.
Foto: Youtube

Eliot Higgins war noch nie in Syrien und spricht auch kein Wort Arabisch. Durch Youtube wurde er zum Waffenexperten.

Jeden Tag holt Eliot Higgins das Grauen in sein Wohnzimmer im englischen Leicester. Er setzt sich auf seine beige Couch, klappt sein Laptop auf und sieht sich auf Youtube die neuesten Bilder aus dem syrischen Bürgerkrieg an, die es zuhauf im Internet gibt. Dann analysiert er die Waffentypen, die Kämpfer, die Landschaft, schaut, woher die Mordwerkzeuge kommen – und am Ende schreibt er dies in seinem Blog unter dem Pseudonym "Brown Moses" auf. Währenddessen passt er noch auf seine einjährige Tochter auf. Alltag eines Kriegsanalysten im Internetzeitalter.

Eliot Higgins: von der Berichterstattung über den Arabischen Frühling frustriert

Higgins, Mitte 30, war bis vor gut einem Jahr ein ganz normaler Brite und weit weg vom Waffenexperten. Weil er von der Berichterstattung über den Arabischen Frühling frustriert war und feststellte, dass scheinbar niemand das umfangreiche Twitter- und Youtube-Material über den Syrien-Konflikt sichtete und analysierte, fing er damit an.

Täglich gibt es neue Bilder und Videos aus dem Bürgerkriegsland, teils verwackelt, laienhaft aufgenommen von Zivilisten, Rebellen oder Regierungstruppen – über diese Aufnahmen kann die ganze Welt via Internet an dem Grauen teilhaben. Nur den meisten sagen die Bilder nicht so viel wie Eliot Higgins. „Vor dem Arabischen Frühling habe ich über Waffen nicht mehr gewusst als ein durchschnittlicher X-Box-Besitzer. Ich wusste nur das, was ich bei Arnold Schwarzenegger oder Rambo gelernt hatte“, sagte Higgins in einem Interview. Er hat weder Politikwissenschaften studiert noch spricht er Arabisch. Er war auch noch nie in einem Land des Nahen Ostens oder in einem Kriegsgebiet gewesen. Sein Wissen hat er aus dem Internet.

Der Blogger deckte auf, dass Assads Soldaten Streubomben verwenden

Das Internet machte ihn auch zum Experten. In Onlineforen diskutierte er über die Bilder und bloggte. Weil er nicht erkannt werden wollte, schrieb er unter Pseudonym – und dachte nicht, dass überhaupt irgendjemand seine Texte liest. „Ich tat das zu meiner eigenen Unterhaltung.“ Dann deckte er anhand der Bilder auf, dass Assads Soldaten Streubomben verwenden, obwohl die syrische Regierung dies dementiert hatte. Plötzlich wurde Higgins zitiert. Als er dann vor einem Jahr seinen Bürojob als Finanz- und Verwaltungsangestellter verlor, hatte er auf einmal viel Zeit für sein Hobby. Im Januar deckte er zusammen mit der New York Times einen internationalen Waffenschmuggel auf. Seitdem berufen sich Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch auf seine Recherchen.

Das Internet machte ihn, das Internet nährt ihn nun auch. Im März schlug Higgins ein Jobangebot aus, durch das er mit dem Bloggen hätte aufhören müssen. Er kommt dank Crowdfunding über die Runden. Geldgeber aus dem Internet bezahlen ihn fürs Wohnzimmerbloggen.

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