Google Doodle ist heute Seismologin Inge Lehmann gewidmet
Zu ihrem 127. Geburtstag ehrt Google die dänische Seismologin Inge Lehmann mit einem Doodle. Sie entdeckte, dass die Erde einen inneren und einen äußeren Kern besitzt.
Am 13. Mai 1888 wurde in Kopenhagen die spätere Seismologin und Geodätin Inge Lehmann geboren. Zu ihrem 127. Geburtstag hat ihr Google ein Doodle gewidmet. Doch wer war Inge Lehmann überhaupt?
Inge Lehmann: Erfolgreiche Forscherin des 20. Jahrhunderts
Die dänische Wissenschaftlerin war eine der bedeutendsten Seismologen den 20. Jahrhunderts. Sie besuchte eine für damalige Verhältnisse revolutionäre Schule in Kopenhagen, bei der Mädchen und Jungen gleich unterrichtet wurden. Geprägt wurde Inge Lehmann nach eigenen Aussagen dort vor allem durch die Schulleiterin Hanna Adler, eine Tante von Niels Bohr. Beeinflusst wurde Lehmann auch durch ihren Vater Alfred, einen Psychologie-Professor.
Nach einem Mathematikstudium in Kopenhagen und Cambridge interessierte sie sich für die Geodäsie (die Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche Anm.) und wurde 1925 Assistentin des Geodäten Niels Erik Norlund. Diese Tätigkeit und ihr Examen 1928 waren der Grundstein für ihre späteren Forschungserfolge. Direkt nach ihrem Examen trat sie eine Stelle als staatliche Geodätin und Leiterin der seismologischen Abteilung an der Universität Kopenhagen an.
"Lehmann-Diskontinuität" beschreibt geodätische Struktur der Erde
Dort untersuchte Lehmann 1936 die Graphen eines neuseeländischen Erdbebens von 1929 und entdeckte dabei, dass die Erde außen eine flüssige Schale und innen einen festen Erkern besitzt. Mit dieser Entdeckung revolutionierte sie das gängige Weltbild.
Nach ihrer Pensionierung 1952 wanderte Inge Lehmann in die USA aus, wo sie eine weitere seismologische Diskontinuität entdeckte, die als "Lehmann-Diskontinuität" bezeichnet wird. Für ihre Leistungen wurde sie 1964 zum Ehrendoktor der Columbia University in New York ernannt. 1969 bekam sie diesen Titel auch von der Universität Kopenhagen verliehen. Die Columbia University verleiht außerdem seit 1997 einen Preis mit ihrem Namen. Außerdem ist der Asteorid 5632, der im April 1993 entdeckt wurde, nach ihr benannt.
Inge Lehmann starb 1993 im Alter von 104 Jahren in Kopenhagen. ida
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