Cyber-Experten warnen vor Stromausfällen in Europa
Infrastruktur in ganz Europa könnte von Stromausfällen betroffen sein. Experten warnen vor Hackerangriffen auf Energiefirmen. Besonders ein Detail bereitet Sorge.
Cyberexperten der Bundesregierung warnen vor gezielten Hackerangriffen auf Energieversorger in Deutschland und anderen europäischen Staaten. Eine mögliche Folge könnte ein flächendeckender Stromausfall sein. Dies berichtet Spiegel Online und beruft sich dabei auf einen vertraulichen Lagebericht der nationalen Behörden. Kritische Infrastruktur wie Strom-, Wasser- und Gasversorgung sei gefährdet und stehe "im Fokus von Aufklärungsaktivitäten". Den Experten zufolge könnte es sich dabei um die Vorbereitungen eines Hackerangriffs handeln.
Mögliche Cyberattacke: Experten warnen vor "Dominoeffekt"
Die Experten begründen ihre Sorge damit, dass, falls bestimmte Kraftwerke in Deutschland von einem Stromausfall betroffen seien, das die Netzstabilität in der gesamten EU gefährden könne. In einem solchen Fall würden sich andere Kraftwerke automatisch abschalten. Dies führe zu einem "Dominoeffekt". Hintergrund des aktuellen Lageberichtes ist die Analyse zweier wohl russischer Cyber-Attacken auf ukrainische Kraftwerke in den Jahren 2015 und 2016.
Grundsätzlich beunruhigt die Experten die Qualität der eingesetzten Schadsoftware: Dabei handle es sich um Software, die mit "Stuxnet" gleichzusetzen sei. "Stuxnet" galt bisher als die bekannteste und mächtigste Cyberwaffe. Es wird angenommen, dass die Software von Israel und den USA entwickelt wurde, um iranische Atom-Programme zu manipulieren.
Derzeit gebe es zwar keinen unmittelbar bevorstehenden Angriff. Jedoch sei eines klar: Die Schnüffelversuche bei deutschen Energierunternehmen zielen nicht nur auf Informationsbeschaffung ab, sondern auf Sabotage. (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.