Google ehrt Cesária Évora mit Doodle
Sie war die wohl bekannteste Künstlerin Kap Verdes und sang mit Peter Maffay: Google ehrt die verstorbene Sängerin Cesária Évora heute mit einem Doodle.
Die "barfüßige Diva" war wohl das Aushängeschild der Kapverdischen Inseln: Cesária Évora, die meist ohne Schuhe und Strümpfe auftrat, steht bis heute wie keine andere für Musik und Lebensgefühl des afrikanischen Inselstaates. Mit ihren Songs im Stil des langsamen, melancholischen Morna begeisterte sie Menschen in ihrer Heimat genauso wie in aller Welt. Heute wäre sie 78 Jahre alt geworden - für Google Anlass, der Sängerin ein Doodle zu widmen.
Google Doodle: Cesária Évora war eine echte Spätstarterin
Dabei hatte Évora keinen leichten Start ins Leben: Nach dem frühen Tod ihres Vaters, einem Musiker, kam das Kind in ein Heim und dann zu Pflegeeltern in ihrer Heimatstadt Mindelo auf der Insel Sao Vicente. Die junge Frau erlebte die Wirren der portugiesischen Kolonialzeit und die Unabhängigkeit 1975 hautnah mit.
Bis zu ihrem Durchbruch verdiente die Sängerin ihren Lebensunterhalt mit Live-Auftritten in der Stadt. 1985 hatte Évora ihren ersten Auftritt außerhalb der Heimat: In Lissabon spielte sie auf Einladung des Kapverdischen Sängers Bana.
Évora wird spät entdeckt - und singt mit Peter Maffay
Der späte Start in die Weltkarriere kam dann mit 47: Cesária Évora erhielt 1988 ihren ersten Plattenvertrag. Von da an ging es für die Sängerin steil bergauf: Ihr viertes Album "Miss Perfumado", das 1992 erschien, wurde 300.000 Mal verkauft. Ihr Song "Sodade", der von kapverdischen Auswanderern und ihren Sorgen handelt, wurde zu einem Welthit und steht bis heute exemplarisch für Évoras Stil.
Auch mit Peter Maffay sang die Künstlerin einmal: Für dessen Wohltätigkeitsprojekt "Begegnungen 2 - eine Allianz für Kinder" nahm sie ihr bekanntestes Stück "Sodade" erneut auf.
Bei der "Grammy"-Verleihung 2003 erhielt die Musikerin den Ritterschlag: Mit ihrem Album "Voz d'Amor" gewann sie in der Kategorie "World Music" - neben dem portugiesischen Staatsorden die wohl größte Auszeichnung ihrer Karriere.
Kap Verde ehrt seine berühmteste Künstlerin
Nach ihrem Schlaganfall 2008 kehrte Évora zwar nochmal auf die Bühne zurück. Zwei Jahre später, im September 2010, kündigte sie dann an, sich auf ihre Heimatinsel zurückziehen zu wollen. Im Dezember 2011 verstarb sie - und wurde von der kapverdischen Regierung mit einer 48-stündigen Staatstrauer geehrt. (dfl)
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