Phishing-Opfer verklagen Umweltbundesamt
Hamburg/Berlin (dpa) - Nach einer weltweiten Internet-Attacke gegen den Emissionshandel wollen einige Opfer das Umweltbundesamt auf Schadenersatz verklagen. "Wir werden diesen Vermögensverlust nicht einfach hinnehmen",.
Das sagte der Chef der Firma Drewsen Spezialpapiere, Thomas Katzenmayer, der "Financial Times Deutschland" (Freitag). Drewsen hat dem Bericht zufolge durch den Angriff Ende Januar Zertifikate im Marktwert von 1,2 Millionen Euro eingebüßt. Eine Berliner Kanzlei bereite derzeit eine Schadenersatzklage vor. Das gelte auch für weitere Opfer.
Betrüger hatten bei der Internet-Attacke gegen den Emissionshandel mit Verschmutzungsrechten gut drei Millionen Euro Beute allein in Deutschland gemacht. Der Erwerb von CO2-Zertifikaten (Verschmutzungsrechte) berechtigt Kraftwerksbetreiber und energieintensive Industrie wie auch Papier- und Zementfabriken zum begrenzten Ausstoß von Kohlendioxid.
Bei der Phishing-Attacke im Januar schöpften Betrüger dem Bericht zufolge die Emissionsrechte mit Hilfe gefälschter Internetseiten ab. Katzenmayer warf der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt), einer dem Bundesumweltamt unterstehenden Behörde, vor, bei den Sicherheitsstandards zu lasch zu sein.
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