Telekom startet erstmals mit 5G-Netz - aber nicht überall
Vier Provider zahlten in Deutschland mehr als 6,5 Milliarden Euro für die Frequenzen der fünften Mobilfunkgeneration. Wo die Telekom das 5G-Netz startet.
Gerade einmal drei Wochen nach der Versteigerung der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration hat die Telekom ihr 5G-Netz für die Kunden geöffnet. An derzeit 150 Antennen in Europa betreibt das Unternehmen die 5G-Technologie im geschlossenen Test.
Doch am Mittwoch startet der Betrieb erstmals für 5G-taugliche Smartphones. Aber welches Handy kann das überhaupt? Und wo ist 5G überhaupt empfangbar? Und wie geht es weiter? Eine Übersicht.
Was sie über das 5G-Netz der Telekom wissen müssen
Welches Smartphone kann überhaupt 5G?
Das Samsung Galaxy S10 5G wird für knapp 900 Euro angeboten. Es ist damit eines der wenigen Geräte, die das neue Netz benutzen kann.
Was kostet der 5G-Tarif der Telekom?
Der 5G-Tarif der Telekom für unbegrenztes Surfen kostet knapp 85 Euro im Monat.
Wo wird es erstmals 5G geben?
Bei der längsten Auktion von deutschen Mobilfunkfrequenzen hatte die Telekom 13 Blöcke ersteigert und muss dafür 2,17 Milliarden Euro zahlen. Das öffentliche 5G-Netz der Telekom startet nun zunächst in Berlin und Bonn, kündigte Dirk Wössner, Vorstand Telekom Deutschland, an.
Wie soll es dann weitergehen?
Nach Berlin und Bonn sollen Darmstadt, Hamburg, Leipzig und München folgen. "Wir werden bis zum Jahresende rund 300 neue Antennen an mehr als 100 Standorten aufstellen." Bis Ende 2020 sollen die 20 größten Städte mit 5G angebunden sein. Neue Standorte auf dem Land sollen wenn möglich auch mit 5G aktiviert werden.
Was ist der Haken?
5G wird zum Marktstart aber selbst in den Pilot-Städten nur lokal begrenzt verfügbar sein. In Berlin verfügt die Telekom derzeit über 66 Antennen an 22 Standorten, mit denen die Hauptstadt nicht flächendeckend versorgt werden kann.
Nach 5G-Start: Telekom will auch 4G weiter verbessern
Parallel zum 5G-Ausbau will die Telekom ihr Bestandsnetz mit LTE (4G) verbessern. Alleine in diesem Jahr werde die Telekom 2000 neue Mobilfunkstandorte in Betrieb nehmen. Bis Ende 2021 werde man das Netz von derzeit knapp 30.000 auf 36.000 Standorte ausbauen. Viele von diesen neuen Standorten decken bisherige Funklöcher ab. "Drei Viertel der Standorte sind bereits mit Glasfaser angeschlossen und damit auf 5G vorbereitet", sagte Wössner.
Telekom bietet nun auch eine Lösung an, mit der man die sogenannte letzte Meile zur Online-Versorgung einer Wohnung oder eines Büros als Festnetzersatz überbrücken kann: den tragbaren Hotspot HTC 5G Hub für 555 Euro. Der dazugehörige Tarif kostet knapp 75 Euro im Monat.
Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland, sagte, mit 5G werde sich eine andere Dimension der multimedialen Nutzung entwickeln. "Wir machen das jetzt für diejenigen Kunden, die von Anfang an dabei sein wollen." (dpa)
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