WhatsApp: Überwachung per Online-Status
Wer seine Kontakte auf WhatsApp überwachen will, bekommt von Software-Entwickler Rob Heaton eine Anleitung dazu. Hintergrund soll eine Sicherheitslücke im Online-Status sein.
Software-Entwickler Rob Heaton erklärt in seinem Blog anschaulich und genau, wie man mithilfe von WhatsApp die eigenen Freunde - genau genommen einfach jeden, dessen Handynummer man kennt - ausspionieren kann.
Schuld daran ist eine Schwachstelle des Messengers. Denn der Online-Status eines Kontakts kann auf WhatsApp leicht überprüft werden. Eine Chrome-Erweiterung, die Rob Heaton selbst entwickelt hat, erleichtert die Spionage auch noch.
WhatsApp-Schwachstelle: Überwachung des Online-Status
Die von Rob Heaton entwickelte Erweiterung überwacht den Online-Status in WhatsApp, wodurch sich ein genaues Aktivitätenprotokoll ergibt. Ein solches Protokoll wiederum lässt Rückschlüsse darüber zu, was der Besitzer der überwachten Nummer tut - arbeitet er, schläft er, wachte er besonders früh auf oder sogar zu spät? Obwohl WhatsApp zulässt, dass Nutzer die Anzeige ihres Online-Status "verbergen" - die Erweiterung hat dennoch Zugriff auf die technische Information, wie Heaton betont.
Wie "Chip.de" warnt, ließe sich durch die Überwachung zweier WhatsApp-Nutzer auch herausfinden, ob oder wie häufig und wann die Besitzer der beiden Telefonnummern miteinander kommunizieren. Auch, wenn diese Informationen laut Chip für wenige Nutzer ein Problem darstellen dürften - es handelt sich dabei um eine Sicherheitslücke bei WhatsApp. Daten, die so gewonnen werden, könnten auch von einer dritten Partei missbraucht werden.
WhatsApp: Millionen von Nutzern
Erst kürzlich wurden die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie bekannt gegeben. Dabei ist die Zahl der Menschen, die das Internet nutzen, erheblich gestiegen. Täglich seien rund 50 Millionen Menschen online.
Der Studie zufolge wird täglich im Schnitt eine dreiviertel Stunde mit Mediennutzung online verbracht, dabei entfällt die meiste Onlinezeit auf die sogenannte Individualkommunikation. Dazu zählen Messenger, WhatsApp, E-Mail oder Chats. Zum Austauschen von SMS- oder Whatsapp-Nachrichten sind Männer und Frauen täglich gleich lang online, nämlich 59 Minuten. Auch hier gilt: Die Jungen zwischen 14 und 29 (eine Stunde und 42 Minuten) sind deutlich aktiver als die älteren zwischen 50 und 69 (40 Minuten). AZ
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