Windows 10: Das sollten Sie über das neue Update wissen
Vor wenigen Tagen hat Microsoft ein Update für Windows 10 bereitgestellt. Was sich mit der Version 1903 ändert und was man beim Installieren beachten sollte.
Zweimal im Jahr stellt Microsoft ein Update für Windows 10 bereit. Die aktuelle Windows-10-Version 1903 kann man seit dem 21. Mai installieren. Das sogenannte Mai-Update bringt außer einem neuen Look einige Neuerungen mit sich. Welche das sind und was Sie vor der Installation wissen sollten. Fragen und Antworten.
Windows 10: Was ändert sich mit der Version 1903?
Das aktuelle Funktionsupdate bringt sichtbare Veränderungen. So gibt es jetzt die Möglichkeit, das Startmenü, die Taskleiste und den Hintergrund heller zu gestalten. Das bislang eher dunkle Design verwandelt sich künftig mit einem Klick in hellblau. Dazu klicken Sie einfach unter "Einstellungen/Personalisierung/Designs" auf "Windows (Light)".
Eine weitere Veränderung betrifft die Sprachassistentin Cortana. Sie wird mit dem Mai-Update von der Windows-Suche entkoppelt und erhält eine eigene Schaltfläche. Wer nach dem Update etwas in die Suchleiste eingibt, erhält also nur noch ganz klassisch lokale Ergebnisse - und nicht wie bislang auch zusätzlich Internettreffer von Cortana.
Das Startmenü soll nach dem Update weniger überladen sein und dadurch weniger anfällig für Probleme sein. Gibt es doch mal ein Problem, erscheint nun jedes Mal der "Blue Screen of Death": eine Fehlermeldung, die zudem Lösungsansätze zeigt.
Beim Download von Updates soll es allerdings keine Fehlermeldungen mehr geben - zumindest nicht, wenn es sich um mangelnden Speicherplatz handelt. Denn Windows soll sich künftig sieben Gigabyte Systemspeicher für temporäre Dateien reservieren.
Eine Überraschung hält das Mai-Update für Nostalgie-Fans bereit: Die Zeichensoftware Paint bleibt Windows-Bestandteil. Eigentlich hatte Microsoft angekündigt, Paint künftig nur noch als kostenlosen Download über den Microsoft Store anzubieten. Mit dem moderneren Paint 3D steht außerdem ein Nachfolger bereit, der viele Funktionen des Programm-Veteranen enthält.
Was sollte man beim Installieren vom Mai-Update beachten?
In erster Linie bedarf die Version 1903 genug Speicherplatz - und davon nicht wenig. Denn künftig müssen mindestens 32 statt wie bislang 16 Gigabyte (GB) Massenspeicher bereit stehen. Das bedeutet, dass Nutzer mit weniger freiem Speicherplatz auf ihrer Festplatte, ihrer SSD oder ihrer eMMC das Mai-Update nicht installieren können.
Eine Möglichkeit, Speicherplatz freizugeben, ist natürlich, Programme oder Daten zu löschen. Bequemer könnte aber die Anschaffung einer SD-Karte sein, die in den Kartenleser-Slot gesteckt wird und dort dauerhaft als Speichererweiterung verbleibt. Für weniger als 40 Euro lassen sich so etwa 128 GB Speicher hinzugewinnen.
Außerdem sollte man für die Installation Zeit mtibringen. Je nach Rechner und Internetverbindung dauert sie zwei bis fünf Stunden.
Fehlermeldungen bei der Installation ließen sich häufig vermeiden, indem man vorher externe USB-Speicher abzieht oder SD-Speicherkarten entfernt. Virenscanner oder Optimierungsprogramme werden vor dem Update am besten deaktiviert. Und vor einem großen Update schadet es nicht, seine Daten auf einem externen Datenträger zu sichern.
Gibt es Hilfe beim Installieren des neuen Updates für Windows 10?
Wer auf seinem Rechner noch mit einer veralteten Version arbeitet, kann sich vom sogenannten Update-Assistenten helfen lassen. Das Programm lädt und installiert ausstehende Funktionsaktualisierungen.
Um zu prüfen, auf welchem Versionsstand sein System ist, gibt man einfach "winver" (ohne Anführungszeichen) in das Eingabefeld neben der Windows-Start-Schaltfläche ein. Es sollte die Version 1809 vom Oktober 2018 eingespielt sein. Die Version 1803 ist bereits veraltet.
Muss ich das Mai-Update 1903 installieren?
Bislang hatten Windows-Nutzer keine Wahl, ob sie ein neues Update installieren wollten oder nicht. Nur über Umwege war es möglich, ein Update manuell zu verbieten. Mit dem Mai-Update ändert sich das.
Wer mit dem Installieren der Version 1903 noch warten möchte, kann das Update bis zu 18 Monate aufschieben. Dazu in den Systemeinstellungen unter "Update und Sicherheit" auf "Windows Update" klicken und die Aktualisierung von Windows 10 ändern. (AZ, mit dpa)
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