
Google öffnet seinen KI-Chatbot Bard für Öffentlichkeit


Google hat den Zugang zu seinem KI-Chatbot Bard für eine begrenzte Öffentlichkeit geöffnet. Nutzer aus Deutschland müssen sich allerdings noch gedulden.
Nach dem Erfolg des Start-ups OpenAI, das mit seinem Textroboter ChatGPT in den vergangenen Wochen die Aufmerksamkeit der Techwelt auf sich gezogen hatte, hat Google den Zugang zu seinem KI-Chatbot Bard für eine begrenzte Öffentlichkeit geöffnet.
"Es handelt sich um ein frühes Experiment, das den Userinnen und Usern die Zusammenarbeit mit generativer KI ermöglicht", schrieben die Google-Manager Sissie Hsiao (Vizepräsientin Product) und Eli Collins (Vizepräsident Research) am Dienstag in einem Blogpost. "Wir haben beim Testen von Bard schon viel gelernt, und der nächste wichtige Schritt zur Verbesserung besteht darin, das Feedback von mehr Menschen einzuholen." Zu Beginn ist der Beta-Test nur für Nutzerinnen und Nutzer aus den USA und Großbritannien zugänglich.
Googles Bard tritt gegen ChatGPT an
Google tritt mit Bard gegen ChatGPT von OpenAI an, das durch Milliarden-Investitionen eng mit dem Softwarekonzern Microsoft verbandelt ist. Seit seiner Veröffentlichung sorgt ChatGPT für Furore und lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit stark auf das Thema Künstliche Intelligenz. Google ist in der KI-Forschung seit Jahren in einer Führungsposition, hatte sich bislang aber nicht getraut, die Systeme für einen Zugriff von außen zu öffnen.
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Bard basiert ähnlich wie ChatGPT auf einem großen Forschungs-Sprachmodell (LLM). OpenAI arbeitet mit GPT, aktuell in der Version 4. Bei Google läuft Bard auf einer abgespeckten und optimierten Version des Sprachmodells LaMDA und soll im Laufe der Zeit mit neueren, leistungsfähigeren Modellen aktualisiert werden.
Google-Chef Sundar Pichai schrieb: "Bard versucht, die Breite des weltweiten Wissens mit der Leistung, Intelligenz und Kreativität unserer großen Sprachmodelle zu kombinieren." Es greife auf Informationen aus dem Internet zurück, um aktuelle, qualitativ hochwertige Antworten zu liefern. "Bard kann ein Ausdruck für Kreativität und ein Ausgangspunkt für Neugier sein – ob es nun darum geht, einem Neunjährigen die neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops der Nasa zu erklären oder mehr über die derzeit besten Stürmer im Fußball zu erfahren."
Bard soll Google-Suche ergänzen
"Wir sehen es als Ergänzung zur Google-Suche an", .schreiben Hsiao und Collins Bard sei so konzipiert, dass man die Suche einfach aufrufen könne, um die Antworten zu überprüfen oder Quellen im Internet zu erkunden. Bei einem Klick auf "Google it" könne man Vorschläge für Suchanfragen sehen. Die Suche werde in einem neuen Tab geöffnet, damit man relevante Ergebnisse finden und tiefer gehen könne.
Die beiden Google-Manager stellten in Aussicht, Bard weiter zu verbessern und neue Funktionen hinzuzufügen, einschließlich Codierung, weitere Sprachen und multimodale Erfahrungen. "Und eine Sache ist sicher: Wir werden gemeinsam mit Ihnen lernen, während wir arbeiten. Mit Ihrem Feedback wird Bard immer besser und besser werden."
Google Bard: Interessenten können sich anmelden
Unter der Webadresse bard.google.com können sich Interessenten von sofort an anmelden. Nutzer aus Deutschland bekommen derzeit dort aber nur den Hinweis zu sehen, dass das System in diesem Land noch nicht zur Verfügung stehe. (mit dpa)
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