Rassismus-Debatte: Muss der Lauinger Mohr verschwinden?
Plus Die ganze Welt spricht über Rassismus, vielerorts wurden bereits Statuen, Bilder und Wappen, die man rassistisch deuten könnte, abgerissen. Ein solches Symbol hat auch Lauingen. Sollte sich daran etwas ändern?
Die Szene spielt vor über 1000 Jahren: Das hunnische Heer ist in weite Teile Europas eingefallen. Krieg und Zerstörung sind die Folge. Unweit vom heutigen Lauingen stellt sich der deutsche Kaiser dem Eindringling entgegen. Ein Zweikampf soll über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aus den Reihen der Hunnen tritt ein Hüne hervor, da kommt ein Schuster aus Lauingen und stellt sich dem Duell. Nach langem Kampf gewinnt er, und der Kaiser gewährt ihm drei Gnaden: Der Mann bittet um eine Wiese, wünscht sich, dass die Stadt künftig mit rotem Wachs siegeln dürfe, was sie auf ähnlichen Rang mit Reichsstädten stellt. Und fordert, dass die Herren von Pappenheim einen Mohren im Wappen tragen dürfen. Auf Beschluss des Kaisers erhält schließlich auch Lauingen ein solches Wappen.
So beginnt die Geschichte um den Lauinger Mohren – zumindest eine davon, niedergeschrieben 1818 im Buch „Deutsche Sagen“ von den Gebrüdern Grimm. Viel Wahres steckt darin wahrscheinlich nicht, doch dazu später mehr. Die Darstellungen wie die im Lauinger Wappen geraten immer öfter, auch im Zuge der weltweiten Debatten um die Bewegung Black Lives Matter, in Kritik. In Coburg etwa fordert eine Petition die Änderung des Stadtwappens. Ist das Symbol der „Mohrenstadt“ also noch zeitgemäß? Oder sollte man über eine Änderung nachdenken? Eine entsprechende Anregung gibt es zumindest schon.
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