Tränen zwischen Kohlrabi und Gurken
Nach vielen Jahren wandern beim Dillinger Marktgärtner Manfred Urban die letzten Tomaten über den Ladentisch. Warum sogar der Oberbürgermeister kommt
Wie Kunde Frank Kunz in diesem Moment zumute war, weiß man nicht genau. Was Dillingens Oberbürgermeister, begleitet von seinen beiden Kindern Lea und Lucas, in seinen Einkaufskorb steckte, dagegen schon: Am Markt-Gartenbaustand von Manfred Urban hatte der Erste Mann der Donaustadt um eine Gurke, ein paar Karotten, zwei Kohlrabi und einen lecker-frischen Salat gebeten. Jedenfalls war Hildegard Heuck, die kurz zuvor noch an der Auslage mit dem reichhaltigen Angebot aus dem Grünen angehalten und eine Tüte Gelbe Rüben mitgenommen hatte, über diese Nachricht entsetzt: Manfred Urban hört auf.
Um zwölf Uhr mittags schlug für den sympathischen Gemüsehändler, der mit seinen 48 Jahren fast noch wie ein junger Spund daherkommt, buchstäblich die allerletzte Stunde. Über seinem wie immer in den vergangenen elf Jahren viel besuchten Stand hing auch dabei wie stets ein großes Schild, auf dem natürlich in Pflanzen- und Grasgrün gehaltenen Lettern das Sortiment des Dillingers beworben wurde. Neben Frischgemüse wie Blumen ausgerechnet auch Trauerfloristik. „Ich kann das noch gar nicht glauben, ja ich bin entsetzt und tief betrübt“, kommentierte die seit vier Jahrzehnten in Dillingen lebende Frau und dankbare Stammkundin, nachdem sie von dem stets freundlich bis herzlich lächelnden Mann von seinen Absichten unterrichtet wurde. „Wo soll ich denn künftig meine Tomaten herbekommen?“, gab Hildegard Heuck ihrer Verzweiflung Ausdruck.
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