Alltägliche Banalitäten zur Kunst erhoben
Der Michel Link brilliert in Pfaffenhofen mit Wortwitz und seinen Erzählungen über seine häusliche Behauptung gegen vier Frauen.
Mit sorgenvoller Miene schauten die Lauterbacher Brettl-Macher seit Tagen nicht nur zum Himmel, sondern auch auf viele Kulturangebote rings ums Untere Zusamtal. Die Gesichter entspannten sich eine Stunde vor dem Auftritt, denn die treuen Anhänger der Kleinkunstbühne kamen trotz widriger Wetterbedingungen und anderer kultureller Verlockungen scharenweise ins Gasthaus Straub und brauchten das keineswegs bereuen.
Der Link Michel von der Schwäbischen Alb, vor allem im angrenzenden Württemberg als „schwäbische Schwertgosch“ bekannt, kann es auch mit dem Publikum jenseits der Landesgrenze. Schon vor Beginn seines Programms „Ruhe!“ lässt er die Besucher nicht in Ruhe, begrüßt Neuankömmlinge persönlich, verwickelt erstaunte Besucherinnen in „a Schwätzle“, freut sich über Bekannte aus dem Bachtal und schafft so eine erwartungsfrohe Stimmung unter den über hundert Kabarettfreunden. Wie der Link Michel dann zweieinhalb Stunden banale Alltagssituationen, skurrile menschliche Verhaltensweisen und eigene Unzulänglichkeiten zur Bühnenkunst veredelt, das findet sein Echo in herzhaftem Dauerlachen und ständigem Szenenapplaus des Publikums. Mal ironisch, mal satirisch überspitzt, aber im Kern zutreffend nimmt er das Menschliche, allzu Menschliche aufs Korn, sei es mit Reminiszenzen über den Italienurlaub, mit Spottversen über die in neonstrahlende „Wursthäute“ eingezwängten Mountainbiker und ihre natürlichen Feinde, die Nordic-Walker. Oder sei es mit der grotesken Schilderung der männlichen Laufkundschaft seiner halbwüchsigen Tochter namens Raphael, der eigentlich nicht blöd ist, sondern nur Pech beim Denken hat.
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