Am Ende spielt der Pfarrer Klavier
Das Konzert des Dillinger Kammerorchesters im Schloss ist restlos ausverkauft
Die traditionelle Musikbetrachtung hat uns eingeredet, dass sich ernst zu nehmende Kompositionen durch tiefen Ernst auszeichnen. Dabei ist oft übersehen worden, dass auch Heiterkeit und Humor die Taufpaten großer Kunst sein können.
Überzeugend bewiesen wurde die Ernsthaftigkeit musikalischer Leichtigkeit beim Kammerkonzert im Dillinger Schloss. Unter der Gesamtleitung von Wolfgang Düthorn stimmte das Orchester die Zuhörerschaft im restlos ausverkauften Festsaal auf frühlingshafte Beschwingtheit ein. Schon die Sinfonietta F-Dur KV 138, die Mozart 1772 im Alter von 15 Jahren schrieb, verdeutlichte die Kunst, die auftragsbedingte Unterhaltungsfunktion mit hohem kompositorischem Niveau zu verbinden. Bei der Wiedergabe des dreisätzigen Werks, das unter der Bezeichnung „Divertimento KV 138“ in vielfachen Interpretationsvarianten das Internet bereichert, fand das Dillinger Kammerorchester die richtige Verbindung von Leichtigkeit und Präzision. In schönster Harmonie gestalteten die Instrumentalisten die Heiterkeit im Allegro, die melodiöse Innigkeit im Andante und den Rhythmus des fröhlichen Voranschreitens im Presto, wobei die in kontrastierender Lautstärke vorgetragenen Pizzicati zu Belegen für das hohe Koordinationsvermögen des Ensembles wurden. Schon in dieser Phase des Programmablaufs wurde Beethovens Tagebucheintrag verständlich, den Kulturring-Leiter Werner Bosch in seiner Begrüßung zitiert hatte: „Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie.“
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