Arbeiter stürzt in Silo und stirbt: Bauleiter und Zimmerer vor Gericht
Im Mai vergangenen Jahres stürzte ein Arbeiter in ein Silo und starb. Der Bauleiter und ein Zimmerer mussten sich wegen des Todes eines Arbeiters verantworten
Eigentlich sollte er nur den Hof aufräumen. Warum der Arbeiter an diesem 13. Mai 2013 auf das Dach eines maroden landwirtschaftlichen Stadels in Untermedlingen, der gerade saniert wurde, kletterte, das wird sich wohl nie mehr klären lassen. Denn der Mann brach bei seinem Gang über die Eternitplatten ein, stürzte rund 7,20 Meter tief in ein darunterliegendes Silo und erlag dort seinen Verletzungen.
Wegen fahrlässiger Tötung standen gestern nun der 45-jährige Bauleiter und ein 29-jähriger Zimmerer vor dem Amtsgericht in Dillingen. Sie, so die Staatsanwaltschaft in der Anklage, seien für die notwendigen Sicherungsmaßnahmen verantwortlich gewesen. Wären an der Stelle Fangnetze angebracht gewesen, hieß es in der Anklageschrift, so hätte der Unfall mit dem tödlichen Ausgang verhindert werden können. Der 45-jährige Bauleiter erklärte dazu, dass an diesem Montag auf der Südseite mit den Arbeiten begonnen werden sollte. Die entsprechenden Fangnetze seien hier auch eingezogen gewesen. An der Stelle, an der der Mann letztlich durch das Dach brach, hätten sich allerdings keine Netze befunden. Auch, weil bei der Begehung von außen nicht ersichtlich war, dass sich im Gebäude ein abgedecktes, noch einmal vier Meter tiefes Silo befand, wodurch die insgesamte Fallhöhe auf über sieben Meter anstieg. „Genau dieser Quadratmeter war nicht abgesichert. Ich selbst bin auf der Dachfläche drübergelaufen. Genau an der Stelle, an der der Mann eingebrochen ist“, sagte der 45-Jährige. Zudem sei der Arbeiter nicht auf den auf dem Dach ausgelegten Trittbrettern gegangen.
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