Archäologen finden in Holzheim alte Knochen
Plus Archäologische Untersuchungen an der Ortsdurchfahrt sorgen in Holzheim für Gesprächsstoff. Die Experten haben außergewöhnliche Funde gemacht.
Die Sonne knallt vom Himmel, die heiße Luft flimmert und das Thermometer klettert auf fast 30 Grad Celsius. Trotzdem bleibt Vera Planerts Konzentration unbeeinflusst. Unter zwei großen Sonnenschirmen kniet sie in einer ausgehobenen Grube und merkt von alldem nichts. Mit ihrem Werkzeug in der Hand schiebt sie vorsichtig die überflüssige Erde auf die Seite und inspiziert anschließend die Stelle: Bei genauerem Hinsehen lässt sich eine Klinge mit Holzgriff erahnen. Vor knapp zwei Wochen hatten die ersten archäologischen Untersuchungen an der Ortsdurchfahrt von Holzheim nach Weisingen begonnen. Aufgehäufte Erdhügel am Straßenrand der Aschberggemeinde ziehen seither die Aufmerksamkeit von Autofahrern und Fußgängern fast unweigerlich auf sich. Wer an der aufgestellten Ampel darauf wartet, die Stelle passieren zu dürfen, der riskiert schon einmal einen Blick in die tiefen Gräben am Straßenrand.
Was passiert da? „Nächste Woche werden wir ganz sicher noch mit den Ausgrabungsarbeiten beschäftigt sein und vielleicht sogar länger“, sagt Archäologin Vera Planert, die beim Unternehmen Proarch aus Ingolstadt beschäftigt ist. Es könnte sogar sein, dass noch weitere Wochen folgen werden. Viele Funde hätten sie bisher noch nicht sichergestellt. Aber das, was die Experten gefunden haben, ist doch bemerkenswert. Neben vereinzelten Bronzematerialien hätten sie auch ein besonders gut erhaltenes Keramikgefäß in der Erde entdeckt. „Das Fundstück besteht teilweise aus Graphit und ist mit einem Kammstrich verziert“, erklärt Planert eifrig. Anschließend hebt sie eine graue Abdeckplane am Ende der Grube an und entfernt vorsichtig einen Eimer, der die übrig gebliebene Scherbe schützt. „Man kann mit einer großen Sicherheit sagen, dass der Krug aus der Latènezeit stammt“, sagt sie. Diese Epoche würde einen Zeitabschnitt beschreiben, der weit vor der römischen Kaiserzeit stattgefunden habe. Aufgeregt ergänzt sie: „Es ist etwas ganz Besonderes, dass noch ein so großes Stück des Gefäßes erhalten geblieben ist und wir es jetzt sicherstellen konnten.“ (Lesen Sie auch: Bekommt Holzheim einen neuen Supermarkt?)
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