Asylbewerber in Verkaufsräumen?
Immer mehr Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, kommen in den Landkreis. Doch wo sollen sie wohnen?
Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland und immer mehr in den Landkreis Dillingen. Binnen der vergangenen sechs Monate stieg die Zahl der Asylbewerber in der Region von 553 im März auf 919 (Stand September). Inzwischen werden die Menschen nicht nur in Städten und Marktgemeinden untergebracht, sondern auch in kleinen Orten wie Zöschingen oder Obermedlingen. Sie werden, das steht schon fest, nicht die einzigen bleiben. Außerdem gibt es nun auch zwei Erstaufnahmeeinrichtung im Landkreis. In Wertingen leben bereits 100 Menschen, in der Turnhalle in Gundelfingen könnten es bis zu 200 sein. Und der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Doch wo sollen sie denn wohnen?
Für 300 weitere Menschen hat Peter Ahlefeld vom Landratsamt noch Unterkünfte zur Verfügung, sagte er gestern. „Die Halle in Gundelfingen ist nicht als Dauereinrichtung geplant. Dort sollen die Menschen untersucht und dann weiterverteilt werden.“ Doch wenn der Flüchtlingsstrom nicht abreißt, könnte sich das ändern und die Halle durchaus länger als Unterkunft dienen. Noch hat der Leiter der Abteilung Soziales und Jugend beim Landratsamt Alternativen, etwa Verkaufshallen. Diese könnte man mit Containern füllen oder durch Leichtbauwände unterteilen. Letztlich sei das nur eine Frage von Zeit und Geld. „Und wir suchen auch Baugrund für Container oder schnell errichtbare größere Einheiten. Denn langsam wird es eng.“ Für die Halle in Gundelfingen stehen bereits 200 Feldbetten parat, außerdem bekommt jeder Asylbewerber bei der Ankunft einen Beutel mit Hygieneartikeln. Inzwischen dreht sich die Arbeit von Ahlefeld zu 90 Prozent um die Themen Asyl und Wohnungen für Asylbewerber, sagt er. „Wir dachten alle, der vergangene Winter war schlimm; dass so viele Flüchtlinge kommen wie zum Beispiel jetzt am Wochenende, das konnte keiner voraussehen.“ Personell sei das Amt mittlerweile so gut aufgestellt, dass die Zahl der Menschen zu bewältigen ist. „Aber wenn es so weitergeht, werden wir den Bereich Asyl personell aufstocken müssen, damit ein ordnungsgemäßes Arbeiten möglich ist.“
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