Beim Martinsmünster drängt die Zeit
Zurecht will Lauingen die Baulast für die Stadtpfarrkirche los werden. Wichtig ist jetzt, dass schnell Fakten geschaffen werden. Denn es geht auch um die Sicherheit der Bürger.
Bei der Frage der Baulast des Lauinger Martinsmünsters drängt die Zeit. Schon lange ist der Kirchturm, allem voran dessen Dach, sanierungsbedürftig. Die Kosten dafür liegen bei mindestens 347000 Euro, die die hoch verschuldete Stadt aber nicht aufbringen kann und will. Dass um den Turm herum inzwischen sogar ein Bauzaun aufgestellt wurde, der dafür sorgen soll, dass Spaziergänger wie Gläubige nicht von herabfallendem Putz erschlagen werden, sollte allen Beteiligten zu Denken geben: Der Zahn der Zeit nagt an dem jahrhundertealten Gemäuer, das Bistum und die Stadt Lauingen sollten sich also einigen, bevor etwas passiert. Schließlich geht es in der Debatte um die Baulast spätestens jetzt nicht mehr nur um das Gebäude selbst, sondern auch um Belange der öffentlichen Sicherheit.
Die Stadt Lauingen hat heute keinen wirtschaftlichen Nutzen in der Stadtpfarrkirche
Die Entscheidung liegt seit knapp neun Monaten bei der Diözese. Dort wird der Vertrag von 1531 genau geprüft, aus dem die Stadt zurecht ausscheiden will. Angesichts der Dringlichkeit des Themas wäre es ein wichtiges Signal, wenn das Bistum bald Ergebnisse vorlegen würde. Oberstes Ziel sollte es sein, schnell Fakten zu schaffen, damit der Turm der Stadtpfarrkirche – und damit das prägendste und beeindruckendste Gebäude Lauingens – möglichst bald saniert werden kann.
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Die Problematik der Zuständigkeiten prägt schon lange den Reformstau in und am Münster. Ob die Schlaglöcher am Parkplatzbereich der Nordseite, ob die mehr als schäbig vernachlässigten Flecken vom herabbröckelnden Putz rund um die Kirche bis hin zu den heruntergekommenen Portalen u.a.: Jedes Mal wird man auf die andere Seite verwiesen, die zuständig sein solle und ja nichts machen würde, dass kein Geld da wäre und anderes viel wichtiger sei. Wieviele Jahre kämpfe ich schon um einen behindertengerechten Eingang, damit die vielen Bewohner von Spital und Elisabethenstiftung wie auch alle älteren Leute, Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kinderwagen einen Zugang bekommen können. Ein Portal ohne zwei Stufen, ohne schwere (und zu schmale) Türe oder gleich zwei davon, ohne halbscharrige Holzrampe, dafür aber einen fähigen Handlauf und eine effektive Beleuchtung mit Sensortechnik für die kommende Dämmerungszeit. Da ärgert es schon sehr, wenn eine selbstgerechte Stadtbaumeisterin seit Jahren so tut, als würde sie das alles total nichts angehen und eine Kirchenverwaltung meint, keinen Handlungsbedarf zu sehen. Wie man aber - egal wie der Streit ausgeht - bereits vorab von Seiten der Stadt so tun kann, als ob man gar nichts mehr tun müsste und man gleich mal kein Geld beiseite legt, zeugt schon von einer umfassenden Weitsicht. Wollen wirklich beide Seiten das Beste?