Belästigungs-Vorwürfe an Gymnasium: Aufarbeitung könnte schwierig werden
Plus Nach Anschuldigungen gegen Lehrer am Albertus-Gymnasium ist die Frage, wie eng die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern sein darf. Die Vorgaben sind klar. Wurden sie missachtet?
Wilde Partys mit Schülern, Alkoholexzesse in lokalen Bars, unangemessen enger Kontakt zwischen Lehrern und ihren Schutzbefohlenen. Was ehemalige Schüler manchen Lehrkräften am Albertus-Gymnasium in Lauingen vorwerfen, wiegt schwer. Die Anschuldigungen reichen von körperlicher Nähe bis zu unpassenden Kommentaren in sozialen Netzwerken. Neben dem Kultusministerium und der Dienstaufsicht hat sich deshalb auch die Staatsanwaltschaft in den Fall eingeschaltet. Die Frage, die sich stellt: Wie eng darf die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern sein?
Am Schulwerk der Diözese Augsburg gibt es klare Vorgaben für Lehrer
Dazu gibt es eine Stellungnahme des Kultusministeriums. Darin heißt es, dass Lehrer die Distanz zu ihren Schülern einhalten müssen – im echten Leben wie in sozialen Netzwerken. An den Schulen im Landkreis, das versichern befragte Rektoren, richte man sich auch danach. An der Donau-Realschule in Lauingen etwa. Dort war man von den Anschuldigungen gegen das Gymnasium entsetzt. Was den Kontakt zwischen Schülern und Lehrern auf sozialen Netzwerken angeht, verweist Schulleiterin Karin Leo auf die Vorgabe des Ministeriums: „Wir achten darauf, dass es da keinen Kontakt gibt.“ Statt Facebook, Whatsapp und Co. könnten Lehrkräfte über bestimmte Lernplattformen mit ihren Schülern in Verbindung treten. „Die Lehrer werden darauf hingewiesen, dass Kontakt über andere Medien nicht angemessen ist“, sagt Leo. Im Zuge des Unterrichts machen die Schüler der Schulleiterin zufolge auch einen Medien-Führerschein. Zudem werden Schüler wie Eltern über die Tücken sozialer Netzwerke aufgeklärt. Aber: Hundertprozentige Sicherheit, dass es zu keinem Kontakt kommt, gebe es nie.
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