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Bullenzucht
28.09.2018

Besamungsstation Höchstädt: Seine Gene sind heiß begehrt

Der 14 Monate alte Bulle „Weitblick“ ist auf diesem Foto bei der Arbeit zu sehen. Seine Genqualität soll derart hoch sein, dass er zum zweitwertvollsten Fleckviehbullen weltweit wurde. Zweimal die Woche muss er nun auf einem Kunststoffbock, Phantom genannt, seine Dienste verrichten. Sein Sperma geht in die ganze Welt.
Foto: Jonas Voss

Die Besamungsstation Höchstädt hat im Juli einen Bullen namens „Weitblick“ ersteigert. Er ist nun der wertvollste Fleckviehbulle, der je in Bayern gelebt hat.

Weitblick ist ein Champion. Vater Wobbler und Mutter Lanessa wären vermutlich stolz auf ihn, wüssten sie, was er tut. Seine Geneigenschaften und seine Ahnenreihe versprechen außergewöhnlichen Nachwuchs. Deswegen muss Weitblick „ran“ – und das zwei Mal die Woche. Unglücklicherweise nicht auf einer Artverwandten, sondern auf einem schnöden Bock aus Kunststoff. Denn Weitblick ist ein Bulle. Nicht irgendeiner – er ist der wertvollste Fleckviehbulle, der auf bayerischem Boden lebt. Und der zweitwertvollste, den es je in Deutschland gegeben hat. 151.000 Euro hat der Besamungsverein Nordschwaben auf einer Auktion im Juli für den 14 Monate alten Bullen gezahlt (Warum der Bulle so teuer ist, lesen Sie hier: Per „Partnerbörse“ an den Rekord-Stier aus Achselschwang). Zuvor habe der Verein ihn neun Monate beobachtet, erklärt Benjamin Köhnlein. Er ist der Einkaufsleiter der Tierzucht und zusammen mit dem Geschäftsführer Frank Bosselmann für die Auktionen verantwortlich. Ehe ein Tier gekauft wird, schaut sich Köhnlein in der Regel Mutter und Großmutter des Tieres an. „Der Preis setzt sich aus dem Aussehen des Bullen und seinen genomischen Zuchtwerten zusammen“, erklärt Köhnlein. Gemessen daran sei Weitblick der beste erbfehlerfreie Bulle an Besamungsstationen weltweit. Seine Töchter sollten laut Prognosen hochwertigste Milch in rauen Mengen liefern, und das bei guter Gesundheit.

Für seine Arbeit benötigt Zuchtbulle Weitblick nur wenige Sekunden

Nun steht er da, im Sonnenlicht. Dampf steigt auf von Weitblicks massigem Körper, ehe er sich vom Stall in Richtung Sprunghaus in Bewegung setzt. Er trottet daher, von einem Mitarbeiter der Station mithilfe einer Eisenstange am Nasenring geführt. Die braucht es, sollte eines der Tiere doch einmal unruhig werden. 143 Zentimer Schulterhöhe, fast 700 Kilogramm Körpergewicht. Muskulös, braunes Fell mit wenigen weißen Flecken, ein prächtiges Tier. Sobald er in drei Jahren ausgewachsen ist, wird er mehr als eine Tonne auf die Waage bringen. Knapp sechs Milliarden Spermien werden ihn die nächsten 20 Minuten kosten. Zuvor gilt es, Weitblick „scharfzumachen“, sagt Bosselmann. „Das ist wie bei uns Männern – wir sind ja auch keine Maschinen“, sagt Bosselmann und grinst dabei. Wo es bei Menschen Unterwäsche, Filmchen oder Magazine gibt, kriegt Weitblick einen Artgenossen vorgesetzt. Einen männlichen. „Untermann“ heißt der im Jargon. Meist handelt es sich dabei um ein älteres, souveränes Tier. Weitblick schnuppert an ihm, wuchtet dann rasch seinen Körper auf das Hinterteil des älteren Tieres. Als wären sie unbeteiligt am Geschehen, glotzen beide in die Ferne. Nach wenigen Sekunden verspritzt der junge Bulle ein Sekret – er ist bereit zur Arbeit. „Das dient dazu, die Spermaqualität zu erhöhen“, sagt Bosselmann. Außerdem solle Weitblick doch auch ein bisschen Spaß haben. Denn die Hauptaufgabe des Bullen – das Besamen – erledigt er im Sprungraum in wenigen Sekunden. Der Bock, als Phantom bezeichnet, ruft den sogenannten Torbogenreflex beim Tier hervor. „Das ist der Schlüsselreiz, er ähnelt dem Becken einer Kuh von hinten“, erklärt Bosselmann. Dabei verströmt der Raum die romantische Atmosphäre eines Klinikraumes – weiße Kacheln, Metallgitter auf dem Boden, Männer in Kitteln. Und dann hält ihm jemand ausgerechnet einen Schlauch aus Silikon an sein „Arbeitsgerät“, das Geschlechtsteil. Stört Weitblick aber nicht. Eben ein echter Champion. Ob der junge Bulle die in ihn gesetzten Erwartungen tatsächlich erfüllen kann, wird sich erst in vier Jahren zeigen. Seine Töchter sind dann Milchkühe – erst sie können den Nachweis seiner vielversprechenden Gene wirklich liefern. „Nachkommengeprüft“ nennt sich das.

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