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Bissingen
09.12.2015

Mit der Cholera kam die Apotheke

Eine Verlegung der Apotheke war dringend notwendig
Foto: Helmut Herreiner

Vor 175 Jahren kam die Apotheke von Hohenaltheim nach Bissingen. Daran war unter anderem die Cholera schuld. 

Wer vor 175 Jahren krank wurde oder sich eine Verletzung zuzog, der hatte es ungleich schwerer als heute. Der Gang zum Arzt oder in die Apotheke war längst nicht selbstverständlich, und in den Dörfern und Landstädten musste man sich oft Badern mit ihrem Halbwissen anvertrauen oder im größeren Notfall Ärzte aufsuchen, die sich ihre Dienste teuer bezahlen ließen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es ein längerer Prozess, bis sich in Bissingen, dem Verwaltungsmittelpunkt des Kesseltals, endlich im Jahre 1840 auf behördlichen Druck hin eine Apotheke etablieren konnte. Wer bis dato dringend Medikamente brauchte, musste einen drei- bis vierstündigen Fußmarsch nach Donauwörth, Nördlingen oder Harburg auf sich nehmen. Im Jahre 1836 schließlich befahl die königliche Regierung die Verlegung der zu Hohenaltheim im Ries gehörenden Apotheke nach Bissingen. Die Verlegung wurde notwendig, weil im ehemaligen Oettingischen Oberamt Hochhaus, der heutigen Ruine im Kartäusertal, kein eigenes Gericht mehr bestand und das unweit von Hochhaus gelegene Hohenaltheim dem Herrschaftsgericht Bissingen einverleibt wurde.

Die Apotheke in Hohenaltheim war 1811 begründet worden. Als Gerichtsort stand nunmehr Bissingen eine Apotheke zu, so verfügte am 25. November 1836 die königliche Regierung des Rezatkreises. Damals befand sich im Herrschafts- und Gerichtsbezirk Bissingen kein einziger praktischer Arzt, wie in einem Physikatsbericht aus den Jahren 1858 bis 1862 nachzulesen ist. Von Badern und Chirurgen ist mit deutlichen negativen Untertönen die Rede. Als endlich in den Dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts ein praktischer Arzt nach Bissingen kam, gelangte er „erst allmählig und unter vielen Kämpfen zu einer mittelmäßigen Praxis“, hieß es. Und Dr. Schmidigen, dieser erste praktische Arzt, war zunächst auf eine eigene Handapotheke angewiesen, was die Medikamente und Wundsalben betraf. Als im Jahre 1836 im Kesseltal und im ganzen Umland die Cholera asiatica, die Indische Cholera, wütete, bot dies wohl den Anlass für die königliche Verfügung einer Apotheke für Bissingen. Jedoch bedurfte es noch einer weiteren Amtsverfügung vom 20. Juli 1840, ehe endlich vom Fürstlichen Haus Wallerstein die Apotheke mit einem selbstständigen Gewerberecht nach Bissingen verlegt wurde. Ihren Platz fand sie in dem repräsentativen dreigeschossigen Giebelhaus in der Marktstraße, das bis heute in Bissingen als „Apothekerhaus“ bekannt ist und das sich damals im Besitz des Fürstlichen Hauses Oettingen-Wallerstein befand. Im zweiten Stock des Gebäudes hatte das Fürstliche Haus der Marktgemeinde Bissingen den Saal für die Gemeinderatssitzungen überlassen. Dr. Schmidigen, der als praktischer Arzt nach Bissingen kam, übernahm selbst auch als Pächter die neu installierte Apotheke. Allerdings wurde über ihn berichtet, er versäume nicht alleine die Geschäfte der Apotheke, sondern auch seine Pflichten als Arzt, sodass seine Praxis rasch versiegte. „Sein Verdienst ist deshalb geringe“, hieß es wenig überraschend. Auch die Apotheke gelangte daher rasch in andere Hände. Auf den ersten „richtigen“ Bissinger Apotheker Herdegen, der sie von 1840 bis 1844 führte, folgte von 1844 bis 1866 Georg Wagner, welcher am 23. September 1852 vom fürstlichen Hause Oettingen-Wallerstein das Haus Nr. 10 in Bissingen als Eigentum kaufte. Unter ihm und seinen diversen Nachfolgern war die Bissinger Apotheke mehr als 130 Jahre lang untergebracht. Am 14. Februar 1898 übernahm der im Kesseltal unvergessene Apotheker Max Premauer die Bissinger Apotheke. Dieser entdeckte 1906 die mittlerweile weit bekannte Bissinger Auerquelle. Ihm fiel auf, dass sich im Quellengebiet weder Fische noch Frösche tummelten und dass die Kessel von dieser Quelle bis Kesselostheim auch im stärksten Winter nicht zufror. Auf seine Veranlassung hin wurde 1910 die Quelle in 43 Meter Tiefe erfasst. Am 26. Oktober 1931 verunglückte er, erst 62 Jahre alt, tödlich in Tapfheim. Von 1931 bis 1940 waren die Apotheker Langese, Wilhelm Öhl und Dr. Ludwig Otto Heinen tätig. 1940 übernahm Frau Apothekerin Gertrude Moch die von ihr benannte Brigitten-Apotheke und führte diese über drei Jahrzehnte lang. In den Siebziger Jahren schließlich erfolgte der Umzug in die Marktstraße 12. Zunächst leitete Apotheker Karl Viehauser die Brigitten-Apotheke als Zweigapotheke seiner Engel-Apotheke in Donauwörth. Danach übernahm Apotheker Zeug die Bissinger Apotheke, diesmal als Zweigstelle der Donauwörther Löwen-Apotheke.

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