Brücke entsteht im "Loch von Steinheim"

VonPeter von

Dillingen Die Männer der Bissinger Baufirma ziehen instinktiv die Köpfe ein, wenn der Regionalzug auf der Donautalbahn über ihnen die stählerne Behelfsbrücke donnernd passiert. Seit knapp zwei Wochen überquert das tonnenschwere Bauwerk die künftige neue Bundesstraße, die an dieser Stelle - von Norden kommend - Richtung alte B 16 verläuft, um dann weiter nach Höchstädt den alten Trassenverlauf aufzunehmen.

Bauamtsleiter Willi Weirather vom federführenden Staatlichen Bauamt in Krumbach zeigte sich gegenüber unserer Zeitung bei einem Ortstermin auf Einladung der DZ äußerst zufrieden: "Die Bauarbeiten verlaufen sehr zügig, wir sind absolut im Zeitplan." Lob hat der Baudirektor besonders für die Firma Rieder aus Bissingen parat, denn so erklärt er, bei dem 1,3-Millionen-Projekt handele es sich um "keine ganz einfache Baustelle" und "kein 0815-Bauwerk".

Enorme Erdbewegungen sind notwendig, um von Norden kommend die neun Meter Tiefe zu erreichen, die zwischen Grundwasserwanne und Gleisbett liegen, um die neue Bundesstraße unter der Bahnlinie hindurchzuführen. Weirather: "Das wird ein ganz schön großes Loch." Darunter wird der spätere Unterbau des Brückenbauwerks geschaffen, der dann in einer erneuten "Sperrpause" im September hydraulisch hochgehoben wird. Nach Betonierung der Ecken und dem Verlegen der Gleise, ist die Brücke dann einsatzbereit. Die Finanzierung der B 16 neu ist allerdings immer noch nicht gesichert. Dabei geht es immerhin um eine Summe von rund 30 Millionen Euro. Dass der Bund vorab dem Bau der Überführung zugestimmt habe, war für Weirather alles andere als selbstverständlich. Für diese Entscheidung hätten alle politisch Verantwortlichen parteiübergreifend an einem Strang gezogen. Weirather hofft, dass nach dem Bau des 1,3 Millionen teuren Bahnbauwerks, das im November fertig sein soll, nahtlos an der B 16 weitergebaut werden kann.

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