Bürgerbegehren: Grüne feiern ihren Erfolg
Und bedauern eine Entscheidung des Lauinger Stadtrats
Die Lauinger Grünen weisen auf den überwältigenden Zuspruch beim Bürgerbegehren gegen das geplante Einkaufszentrum hin, das der Ortsverband gestartet hatte. Auch Geschäftsinhaber hätten sich an die Organisatoren gewandt, mit der Bitte, auch eine Unterschriftenliste auslegen zu dürfen. Aufgrund des erfolgreichen Bürgerbegehrens (1385 gültige Unterschriften) musste im Lauinger Stadtrat nochmals über das geplante Projekt abgestimmt werden (wir berichteten). Die erste Abstimmung war denkbar knapp mit nur drei Stimmen Mehrheit für das Einkaufszentrum ausgefallen. Es wären nur zwei Nein-Stimmen mehr ausreichend gewesen, um das Vorhaben zu stoppen. Die Fraktionen hätten sich nun aber im Vorfeld abgestimmt, diese Entscheidung dem Bürger zu überlassen. Der Bürgerentscheid dazu findet nun am 1. März in Lauingen statt.
Die Rede des Vorsitzenden der Grünen und Mitinitiator des Bürgerbegehrens, Engelbert Kigele, in der Stadtratssitzung sei unbeachtet verhallt. In seiner Argumentation gegen das Konzept waren Vorschläge, wie und wo man in der Innenstadt Märkte ansiedeln könnte. Einkaufszentren und Kaufen im Internet bereiten den Geschäften in den meisten Innenstädten große Probleme, Leerstände sind die Folge. Aus diesem Grund gebe es in Lauingen schon seit vielen Jahren einen Stadtratsbeschluss, innenstadtrelevante Angebote im Außenbereich der Stadt nicht zuzulassen. Lauingen habe mit sieben Lebensmittelmärken bereits ein Überangebot an Discountern. Würden zwei weitere bestehende Discounter in das neue Areal umziehen, hätte Lauingen zwei weitere leer stehende Gebäude, argumentieren die Grünen. Nicht hinnehmbar sei beim Albertus-Park „dieser immense Flächenfraß mit einstöckiger Bauweise und ohne Tiefgarage“. Je mehr Fläche versiegelt werde, umso notwendiger würden Flutpolder werden. Inzwischen investieren Städte Millionen Euro, um das Ausbluten ihrer Innenstädte zu stoppen. Dieses Geld fehlt den Kämmerern dann an anderen notwendigen Investitionen – zum Beispiel für Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur. Die Hahn-Gruppe will 20 Millionen Euro investieren. Viele der versprochenen Arbeitsplätze seien teils in den bestehenden Discountern schon vorhanden. Die Investition vernichte Stellen in noch existierenden Geschäften und Betrieben in der Innenstadt, glauben die Grünen. Der Ortsverband bedauert: „Der Lauinger Stadtrat wollte die Verantwortung für die Entscheidung nicht übernehmen.“ Jetzt sei es an den Wählern, sich am 1. März 2020 zahlreich am Bürgerentscheid zu beteiligen. (pm)
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