Das "Damoklesschwert" für die Wirte im Kreis Dillingen
Plus Sperrstunde, Beherbergungsverbot, Maskenpflicht: Wie Wirte auf die Verschärfung der Corona-Regeln reagieren. Und wie das Gesundheitsamt die Gefährdungslage im Landkreis Dillingen beurteilt.
Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus steigt – auch im Landkreis. Und in Deutschland greift die Sorge vor einem zweiten Lockdown um sich. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich auf Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie verständigt, und Bayerns Landeschef Markus Söder hat das Paket am Donnerstag verschärft. Es gilt eine grüne, gelbe und rote Ampel. Bleiben die neuen Infektionen, wie derzeit im Landkreis, unter der Grenze von 35 pro 100000 Einwohner binnen einer Woche, werden die bisherigen Regeln beibehalten. Steigt der Wert über 35, soll es im betroffenen Landkreis oder der Stadt eine Sperrstunde für Restaurants und Kneipen ab 23 Uhr geben. Bei Feiern und Hochzeiten dürfen nur noch zehn Menschen zusammenkommen, die Maskenpflicht wird ausgeweitet. Wenn der Inzidenzwert über 50 steigt, gilt die Sperrstunde ab 22 Uhr, auch Grundschüler müssen dann im Unterricht Maske tragen.
Die Hoffnung ist groß, dass der Warnwert im Kreis Dillingen unter 35 bleibt
Der Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbands, Josef Stark, hofft deshalb inständig, dass der Landkreis Dillingen unter dem Warnwert von 35 bleibt. Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 18,6. „Ein neues Damoklesschwert hängt über uns“, sagt der Wirt aus dem Wertinger Stadtteil Gottmannshofen. Wenn die Grenze von 50 Infektionen pro 100000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gerissen werde, dann sind laut Stark Familienfeiern in Gaststätten „bis auf Weiteres Geschichte“. Wegen Corona seien jetzt schon viele Hochzeiten verschoben worden. Aktuell dürfen in geschlossenen Räumen mit dem entsprechenden Hygienekonzept 100 Menschen bewirtet werden. In kleineren, urigen Kneipen mit vielleicht 40 Sitzplätzen sei zuletzt ein wirtschaftlicher Betrieb kaum mehr möglich gewesen, sagt Stark. Eine Sperrstunde verfehle möglicherweise den beabsichtigten Zweck. „Die Jungen feiern dann hinterher unkontrolliert weiter“, befürchtet Stark. Der Kreisvorsitzende hält es für richtig, in der Corona-Krise vorsichtig zu sein. Das Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots, die in bayerischen Hotels einchecken wollen, sei aber fragwürdig, so Stark. Es gebe keine Hinweise, dass die Coronazahlen wegen des Reisens innerhalb Deutschlands angestiegen seien.
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